Libor-Skandal: Deutsche Bank schaltet auf Angriff
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Einem Bericht des „Handelsblatts“ zufolge will die Deutsche Bank gegen die in den Libor-Skandal verstrickten ehemaligen Mitarbeiter mit juristischen Mitteln vorgehen. Demnach will das Institut gegen entlassene Händler Millionen an Boni-Zahlungen zurückfordern.
Sieben Mitarbeiter hat das Geldhaus wegen Beteiligung an den Zinsmanipulationen bereits entlassen. „Im Zuge unserer internen Untersuchung prüfen wir alle Optionen, um Maßnahmen gegen Personen zu ergreifen, wenn deren Fehlverhalten erwiesen ist“, heißt es in einer Stellungnahme der Bank, die dem Handelsblatt vorliegt: „Dazu können auch rechtliche Schritte gehören.“
Im Mittelpunkt steht dem Bericht zufolge Christian Bittar. Er war einst bezahlt worden wie der Händler eines Hedge-Fonds: Zehn bis fünfzehn Prozent des angefallenen Gewinns werden in solchen Fällen garantiert. Im Jahr 2008 soll Bittar allein für einen Gewinn im Eigenhandel von mehr als 500 Millionen Euro gesorgt haben. Der Mann hatte auf einen steigenden Libor gesetzt. Dafür habe es einen Bonusanspruch von rund 80 Millionen Euro gegeben. „Wenn klar ist, dass er nicht nur gegen das Arbeitsrecht, sondern gegen Gesetze verstoßen hat, hat die Deutsche Bank eine bessere Grundlage, um eine solche Klage zu führen“, zitiert die Zeitung einen Vertrauten aus dem Umfeld der Bank.
Intern warte man auf die Ergebnisse der Sonderprüfung durch die Finanzaufsicht BaFin und die Erkenntnisse anderer internationaler Aufsichtsbehörden. Erst wenn die Prüfreports vorliegen, wolle das Frankfurter Geldhaus die nächsten juristischen Schritte einleiten, heißt es in dem Bericht. Der Report der BaFin soll im März vorliegen.
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