Analyse
12:30 Uhr, 30.03.2020

LEONI - Zahlen wie erwartet

Dass die Corona-Pandemie katastrophale Auswirkungen auf die Bilanz des Autozulieferers haben dürfte, war zu erwarten. Die Richtung des Wertpapiers ist weiterhin klar bestimmt, die Entwarnung bleibt aus.

Erwähnte Instrumente

  • LEONI AG
    ISIN: DE0005408884Kopiert
    Kursstand: 6,836 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

LEONI erzielt 2019 einen Umsatz von €4,8 Mrd (VJ: €5,1 Mrd), ein Ebit von -€384 Mio (VJ: €144 Mio), einen Free Cashflow von -€308 Mio (VJ: -€140 Mio) und ein Nettoergebnis von -€435 Mio (VJ: +73 Mio). Das Management erwartet wegen Corona deutlich negative Abweichung von ursprünglichen 2020-Zielen; rechnen 2020 mit Kosten für Umbauprogramm von €35 Mio.

Quelle: Guidants News

Es sieht weiterhin nicht gut aus. Die Coronakrise hat die Wirtschaft und Unternehmen fest im Griff. Die Automobilbranche steht still, was für den Automobilzulieferer ebenso Stillstand bedeutet. Deshalb hat auch LEONI vorübergehende Werkschließungen in Europa, Nordafrika und Amerika angekündigt. Unter solchen Auswirkungen leidet natürlich nicht nur die Bilanz, sondern auch der Aktienkurs. Bei dem Wertpapier des SDAX-Titels ist nur das Problem, dass dieses sich seit Beginn 2018 im Sinkflug befindet. Konnten kürzlich im Zuge der breiten Markterholung leichte Zugewinne generiert werden, sind die Verkäufer dabei diese völlig zu pulverisieren.

Nächstes Rekordtief wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit

Bisher kann sich die Aktie an der überaus wichtigen Unterstützung im Bereich 6-7 EUR Auftrieb finden. Dies stellt zwar zunächst ein positives Zeichen dar, doch die Aktie bleibt weiterhin auf mittelfristige Sicht bärisch geprägt.

Behält die Aktie diesen Kurs bei, sollte demnächst wieder das Allzeittief bei 5,37 EUR angelaufen werden. Alternativ könnte sich der Anteilsschein auch noch etwas erholen und dann erneut bei der 8 EUR-Marke nach unten abprallen. Weitere Ziele auf der Unterseite lassen sich folgend durch Fibo-Projektion ermitteln. Werden neue Tiefs markiert, so liegen die nächsten Ziele bei 4,35 und 3,46 EUR.

Die einzige Chance diesen anhaltenden Abverkauf zu stoppen, wäre 8,50 EUR nachhaltig, also mindestens per Tagesschlusskurs, zu übersteigen. Hiermit würde ein Widerstand genommen werden und einer kleiner Hoffnungsschimmer würde entstehen. In diesem Fall liegt das Kursziel bei 10,88 EUR.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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