Leicht anziehende Goldnachfrage im ersten Quartal
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London (Godmode-Trader.de) - Laut dem World Gold Council ist die Goldnachfrage im ersten Quartal gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres geringfügig um 1 Prozent auf 1.084 Tonnen angestiegen. Massive Zuflüsse bei börsengehandelten Fonds und Käufe durch die internationalen Notenbanken hätten den Nachfragerückgang der konsumierenden Sektoren abgedeckt.
Schlüsselt man die Nachfrageseite auf, so zeigt sich ein Rückgang des Schmuckbedarfs im ersten Quartal im Jahresvergleich um 39 Prozent auf 326 Tonnen. Die Rekordgoldpreise und der Covid-19 haben den Appetit in den meisten Hauptabnahmeländern gedämpft. Die Schmucknachfrage der beiden größten Verbraucher - Indien und China - blieb verzeichnete im Jahresvergleich Rückgänge von 41 bzw. 65 Prozent. Die Gesamtnachfrage nach Barren und Münzen blieb ebenfalls schwach und ging im ersten Quartal um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 242 Tonnen zurück.
Im Gegensatz zur Schmucknachfrage hat sich das Volumen der Zentralbankkäufe im ersten Quartal auf 145 Tonnen erhöht, nach 108 Tonnen im vorangegangenen Jahresviertel, wie es weiter hieß. Im Vergleich dazu zog das Volumen der börsengehandelten Fonds aufgrund der unsicheren weltwirtschaftlichen Bedingungen massiv an. Die Gesamtzuflüsse der börsengehandelten Fonds beliefen sich im ersten Quartal dieses Jahres auf 298 Tonnen, nach lediglich 25 Tonnen im Schlussquartal 2019 und 43 Tonnen im entsprechenden Vorjahresquartal.
Auf der Angebotsseite wurde die weltweite Goldproduktion ebenfalls von Covid-19 beeinflusst, da viele große Produzenten ihre Geschäftstätigkeit infolge der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie vorübergehend einstellten. Die Minenproduktion fiel im ersten Quartal um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 796 Tonnen (Vorquartal 909 Tonnen). Das sekundäre Angebot fiel ebenfalls, und zwar um vier Prozent auf 280 Tonnen im Jahresvergleich. Insgesamt wies der globale Goldmarkt im Berichtsquartal ein Defizit von 29 Tonnen auf, nach einem Überschuss von 34 Tonnen in der Vergleichsperiode des Vorjahres.
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