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16:55 Uhr, 03.05.2022

Langfristig hohe Ölpreise?

Um den langfristigen Nachfrageüberhang bei Öl decken zu können, brauche es bis 2030 zusätzliche Investitionen in Höhe von 400 Mrd. US-Dollar. Doch diese werden nur unter einer Bedingung getätigt.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 106,83200 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Dienstag spürbar unter Druck geraten. Auf der Nachfrageseite bestehen Sorgen, dass die strikte Corona-Politik Chinas die dortige Rohöl- und Benzinnachfrage abwürgt. China ist als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt auch eines der größten Ölverbrauchsländer.

Folge einer schwachen Nachfrage wäre ein Angebotsüberhang, der die Ölpreise drücken könnte. Analysten der Postbank befürchten auf lange Sicht hingegen eine völlig entgegengesetzte Situation: Die stetig wachsende Weltwirtschaft sowie eine vergleichsweise schwache Investitionstätigkeit sollten dazu führen, dass der gesamte globale Energiebedarf im Jahr 2030 das verfügbare Angebot um 20 Prozent übersteigt. Grund seien zu geringe Investitionen in den Ölmarkt. Um allein den Nachfrageüberhang bei Öl decken zu können, brauche es bis dahin zusätzliche Investitionen in Höhe von 400 Milliarden US-Dollar, schreiben die Experten.

„Schätzungen zufolge dürften diese aber erst getätigt werden, sobald der langfristig erwartete Ölpreis die Marke von 80 US-Dollar pro Barrel übersteigt. Da die Märkte aktuell nur 75 US-Dollar pro Barrel erwarten und der Ausbau von Förderkapazitäten Zeit in Anspruch nimmt, ist die Gefahr einer plötzlichen Ausweitung des Ölangebots und eines damit einhergehenden Preisverfalls gering“, heißt es in der Analyse.

Resümee: „Angesichts der niedrigen Bewertungen könnten die Renditen von Ölaktien weiterhin hoch bleiben, sofern nicht eine Rezession die Nachfrage nach Kohlenwasserstoffen belasten sollte“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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