Langfristig bleibt Luxus interessant
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Zürich (Godmode-Trader.de) - Die weltweite Nachfrage nach Luxusgütern wird langfristig weiter wachsen, ist Scilla Huang Sun, Managerin des Fonds JB Luxury Brands überzeugt. Wichtige Treiber blieben die wachsende Mittelschicht und somit die steigenden Einkommen breiter Bevölkerungsschichten vor allem in den Schwellenländern. Auf die Abwertung des Renminbi und die aktuellen Wirtschaftsdaten aus China hätten Luxusaktien zwar negativ reagiert. Die Titel von Herstellern hochwertiger Güter im Premiummarkensegment – etwa Schmuck, Uhren, Mode, Kosmetik und Automobile – würden aber auf lange Sicht aber attraktiv bleiben.
„Das Sentiment für Luxusgüteraktien war in den vergangenen Wochen stark geprägt von negativen Pressekommentaren und den jüngsten Markt- und Währungsturbulenzen in China“, so Huang Sun. Mit der jüngsten Abwertung der chinesischen Landeswährung wird nach Meinung der beiden Fondsmanagerinnen nun eine gesunde Korrekturbewegung in Gang gesetzt. „Es ist natürlich möglich, dass noch weiter schlechte Nachrichten aus China kommen, wir glauben aber nicht, dass sich die chinesische Währung drastisch abwerten wird. Die Wirtschaft in China wird langsamer wachsen, aber der Konsum weiter an Bedeutung gewinnen. Ein ‚Hard Landing‘ ist nicht unserer Basisszenario“, so Huang Sun.
Investoren sollten sich bei einer Anlage in Luxusgüteraktien nicht von der Entwicklung der Devisenmärkte leiten lassen. „Wechselkursverschiebungen sind in aller Regel kaum vorhersehbar“, sagt Huang Sun. „Wir fokussieren uns bei unseren Investments auf Luxusunternehmen, die starke Marken im Portfolio haben und rund um den Globus eigene Shops besitzen: Diese Firmen sind besser diversifiziert und nicht so stark von Währungskursschwankungen und der Konjunkturentwicklung in einzelnen Ländern betroffen“, erläutert Huang Sun.
Gleichwohl werden ihrer Einschätzung zufolge die Geschäftszahlen der Luxusgüterproduzenten auch für das zweite Halbjahr von den Währungsentwicklungen betroffen sein. „Wir rechnen mit soliden Ergebnissen bei europäischen Herstellern, da viele dieser Firmen weiterhin vom schwachen Euro profitieren. US-Hersteller werden dagegen wegen des starken US-Dollars wahrscheinlich eher schwächere Zahlen vorlegen – auch, weil weniger Touristen die USA besucht haben. Doch das wird insgesamt nur ein kurzfristiger Effekt sein“, so Huang Sun weiter. Bis zum Jahresende wird die Nachfrage nach Luxusgütern weiter zulegen und der Markt im Gesamtjahr um etwa 6 bis 8 Prozent gegenüber 2014 organisch wachsen.
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