Analyse
10:00 Uhr, 19.08.2022

LANG & SCHWARZ – Es bleibt fast nichts mehr übrig

Sobald es an den Weltbörsen nicht mehr so rund läuft lösen sich die Gewinne der Broker in Wohlgefallen auf.

Erwähnte Instrumente

  • Lang & Schwarz AG
    ISIN: DE000LS1LUS9Kopiert
    Kursstand: 16,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Lang & Schwarz AG - WKN: LS1LUS - ISIN: DE000LS1LUS9 - Kurs: 16,000 € (XETRA)

Das war schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben. Nachdem der Broker Lang & Schwarz (L&S) im ersten Quartal noch einen Gewinn vor Sondereffekten von 0,90 EUR je Aktie ausgewiesen hat, liegt dieser im zweiten Quartal bei nur noch 0,16 EUR je Aktie. Im Vorjahr standen hier noch 1,47 EUR je Aktie zu Buche. Ein Gewinneinbruch von 90 Prozent sucht schon seinesgleichen. Wie geht es weiter mit den Aktien von L&S?

Keine kurzfristige Besserung in Sicht

Zunächst die schlechte Nachricht, es ist keine kurzfristige Besserung in Sicht. Mein Fazit vom letzten Bericht zur Aktie von L&S Anfang Juli hat exakt gepasst.

Zitat: „Derzeit spricht rein gar nichts für einen zweiten Frühling bei den Brokeraktien.“

Einzig noch deutlich stärker als von mir vermutet läuft der Gewinneinbruch ab. Doch gar nicht mal das Handelsvolumen ist dafür verantwortlich, dieses liegt im zweiten Quartal mit 21,2 Mrd. EUR nur ein wenig unterhalb der 24 Mrd. EUR aus dem Vorquartal. Es ist die geringere Volatilität in Verbindung mit einem harten Preiskampf um die Spreads. Kein Anleger achtet großartig auf Spreads, wenn der Markt volatil ist. Bei wenig Bewegung hingegen können geringste Abweichungen über Gewinn oder Verlust bei einem Trade entscheiden.

Völlig außen vor lasse ich hier bei L&S diesmal die Cum-Ex Ermittlungen, die natürlich weiter gehen. Diese zusätzliche Unsicherheit in Zusammenhang mit den erodierenden Gewinnen sind eine üble Kombination für Anleger.

Fazit: Weiterhin gilt es die Finger aus der Aktie rauszuhalten. Am 31. August findet die Hauptversammlung von L&S virtuell statt. Die Dividende von 1,50 EUR, die ausgezahlt werden soll, scheint den Kurs die letzten Wochen deutlich zu stützen. Wenn diese Unterstützung wegfällt, könnte es wieder eine Etage tiefer gehen.

Lang & Schwarz AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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