Analyse
13:15 Uhr, 11.03.2024

Makleraktien vor Turnaround? Privatanleger handeln wieder wie wild!

Erinnerungen an 2020 und 2021 kommen wieder hoch, und ich spreche nicht von Corona. Die Privatanleger handeln im Januar und Februar wieder wie verrückt Aktien, und im März setzt sich diese Tendenz bislang fort.

Erwähnte Instrumente

  • mwb fairtrade Wphdlsbank AG - WKN: A3EYLC - ISIN: DE000A3EYLC7 - Kurs: 2,860 € (XETRA)
  • Lang & Schwarz AG - WKN: LS1LUS - ISIN: DE000LS1LUS9 - Kurs: 11,400 € (XETRA)
  • Tradegate AG Wertpapierhdlbk. - WKN: 521690 - ISIN: DE0005216907 - Kurs: 109,000 € (L&S)
  • Baader Bank AG - WKN: 508810 - ISIN: DE0005088108 - Kurs: 3,310 € (XETRA)

Die Makleraktien rücken nach einem langen Abwärtstrend damit wieder in den Fokus der Anleger. Oder besser gesagt, sie tun es bislang noch nicht. Die meisten Aktien dümpeln noch auf niedrigem Niveau vor sich hin. Eine Chance für spekulative Anleger? Ich denke Ja!

Wenn es läuft, dann läuft es

Am besten schlägt sich in den vergangenen Wochen die Aktie von Lang & Schwarz. Zwar schwelt hier noch die CumEx-Geschichte über dem Aktienkurs, doch dafür hat man hoffentlich in Düsseldorf ausreichend Rückstellungen gebildet. D. h., wenn der Dampfhammer kommt, dann sollte dies bilanziell zu keinen neuen Belastungen mehr führen. Lang & Schwarz hat im vergangenen Geschäftsjahr 0,81 EUR pro Aktie verdient und will eine Dividende von 0,55 EUR pro Aktie zahlen. Läuft es gut, so meine Spekulation, dann könnte Lang & Schwarz bereits im ersten Quartal 2024 mehr verdienen als im gesamten letzten Jahr. Ob dies dann nachhaltig ist, lässt sich allerdings kaum prognostizieren. Dazu bedarf es dann eben weiter hoher Umsätze an den Börsen.

Völlig unter dem Radar laufen hingegen die Makleraktien mwb fairtrade und Baader. Diese bewegen sich noch kaum. Mwb meldete zuletzt, dass man im vergangenen Jahr sogar in die Verlustzone gerutscht ist. 2020 und 2021 hat das Unternehmen zusammen 3,20 EUR Dividende ausbezahlt. Der aktuelle Aktienkurs liegt nur bei 2,90 EUR. Das zeigt, welche Hebel im Geschäft liegen, wenn es denn mal wieder etwas besser läuft. Die aktuelle Marktkapitalisierung von 21 Mio. EUR bei mwb fairtrade entspricht in etwa dem jeweiligen Vorsteuergewinn der Jahre 2020 und 2021. Überrascht das Unternehmen im ersten Quartal positiv, sind schnelle Kursgewinne drin.

Auch die deutlich breiter aufgestellte Baader Bank hatte während der Pandemie prächtig im Handelsgeschäft verdient. Dieses ist mittlerweile weggebrochen. Geht es aber jetzt wieder aufwärts, dann haben auch die Unterschleißheimer massiv Aufholpotenzial. Bei Baader kaufen auch gerne die Vorstände regelmäßig Aktien zu. Neben dem Maklergeschäft ist der Bereich Wertpapierabwicklung eine tragende Säule geworden. Hier regelt das Unternehmen im Hintergrund die Abwicklung für zahlreiche Onlinebroker. Ein schönes Brot- und Buttergeschäft, was nach unten hin absichert. Der Kick liegt aber eben weiterhin im Handel.

Als Letztes sei noch Tradegate genannt. Die Aktie liegt im Tiefschlaf. Es gibt nur einen geringen Freefloat. Anleger können sich hier mal einen Kursalarm bei 115 EUR setzen. Diese Aktie könnte anspringen, wenn es nachhaltig bei den Umsätzen auf hohem Niveau bleibt.

Fazit: Anleger können mit Lang & Schwarz und mwb fairtrade auf die direktesten Profiteure steigender Börsenumsätze wetten. Lang & Schwarz läuft vorneweg, mwb könnte bald folgen. Baader ist deutlich breiter aufgestellt, aber die Bodenformation im Chart schaut konstruktiv aus. Zudem kaufen die Vorstände regelmäßig ein. Bei Tradegate sollte ein Anspringen des Aktienkurses abgewartet werden. Hier machen andere den Kurs.

mwb fairtrade Wphdlsbank AG
Statischer Chart
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Lang & Schwarz AG
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    Tradegate
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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