Analysteneinschätzung
19:09 Uhr, 09.01.2017

Kursexplosion bei Solarworld ist hoch fragil

Die Einschätzung des Analysehauses Independent Research zur SolarWorld-Aktie — „Verkaufen“ (Kursziel: 1,70 Euro) — hat vorerst weiter Bestand.

Erwähnte Instrumente

  • SolarWorld AG
    ISIN: DE000A1YCMM2Kopiert
    Kursstand: 6,103 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Einschätzung des Analysehauses Independent Research zur SolarWorld-Aktie — „Verkaufen“ (Kursziel: 1,70 Euro) — hat vorerst weiter Bestand.

Die SolarWorld-Aktie hat seit Jahresbeginn signifikant um 118 Prozent bei hohen Umsätzen zugelegt und notiert aktuell (Montagmittag) um 146 Prozent über dem 52-Wochentief vom 07. Dezember 2016 bei 2,15 Euro. Unternehmensmeldungen, die einen solchen Kursanstieg rechtfertigen würden, seien nicht veröffentlicht worden, schreibt Analyst Sven Diermeier in einer Studie von Montag. Allerdings seien erneut Spekulationen aufgekommen, dass eine Einigung mit dem Siliziumlieferanten Hemlock bevorstehe. Dass SolarWorld und Hemlock bezüglich des Rechtsstreits auch außergerichtliche Gespräche führten, ist keine Neuigkeit. Der Rechtsstreit mit einem Streitwert von 793 Mio. US-Dollar sei existenzbedrohend für SolarWorld.

Wie prekär die wirtschaftliche Lage des Unternehmens ist, zeigt sich nach Erachten von Diermeier auch daran, dass das Unternehmen Mitte Dezember von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht hat, die fällige Zinszahlung in eine Nennwerterhöhung der zwei (Restrukturierungs-)Anleihen umzuwandeln.

Sollten sich die Gerüchte hinsichtlich der Einigung mit Hemlock als falsch erweisen, drohe der SolarWorld-Aktie ein Kurseinbruch, so der Analyst weiter. Selbst bei einer außergerichtlichen Einigung bleibe abzuwarten, welche Belastungen sich das Unternehmen gegenübersehe (eventuell über dem Marktpreis liegende Siliziumabnahmeverträge). Die Preise für PV-Module lagen im Dezember 2016 bis zu 35 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Eine Einigung mit Hemlock hätte wahrscheinlich ein deutlich höheres Kursziel zur Konsequenz, so Diermeier.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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