Fundamentale Nachricht
10:06 Uhr, 19.01.2015

Kupferpreis bricht ein

Der Preis des roten Metalls ist in der vergangenen Woche auf ein Fünfjahrestief bei bei 5.422,00 US-Dollar je Tonne gefallen.

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  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 5.760,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Stuttgart (BoerseGo.de) - Im Sog des drastisch gefallenen Ölpreises ist der Kupferpreis letzte Woche deutlich eingebrochen und hat bei 5.422,00 US-Dollar je Tonne den niedrigsten Stand seit Juli 2009 erreicht. Neben dem insgesamt negativen Sentiment im Rohstoffsektor hat insbesondere die Prognoserevision der Weltbank den Kupferpreis belastet. Das Durchbrechen wichtiger technischer Marken hat den Rückgang schließlich beschleunigt, wie Achim Wittmann, Investmentanalyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, im aktuellen „Commodities Weekly“ schreibt.

Die Weltbank habe ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum für das laufende Jahr von 3,4 Prozent auf drei Prozent gesenkt. Hintergrund seien geringere Wachstumserwartungen in Europa, Japan und einigen großen Schwellenländern wie Russland, Brasilien und China. Insbesondere die Entwicklung in China treibe auch die Akteure auf dem Kupfermarkt um, sei das Reich der Mitte doch mit einem Anteil von über 40 Prozent der größte Verbraucher, so Wittmann.

Insgesamt werde für dieses Jahr mit einem überschüssigen Angebot auf dem weltweiten Kupfermarkt gerechnet. Zuletzt hätten jedoch einige große Minenbetreiber ihre Produktionsprognosen gekürzt. Zudem mehrten sich Berichte über Projektverzögerungen. Auch seien die letzten Außenhandelsdaten Chinas besser ausgefallen als erwartet. Die Chinesen hätten die niedrigen Preise zuletzt genutzt, um ihre strategischen Reserven weiter aufzubauen. Auch bei einer erwarteten zukünftigen Abschwächung der chinesischen Nachfrage könnten sich die derzeitigen Prognosen für den erwarteten Angebotsüberschuss daher in Summe als zu hoch erweisen, heißt es weiter.

„Auch wenn die Fundamentaldaten angesichts eines erwarteten Angebotsüberschusses für tendenziell schwächere Preise sprechen, dürfte der Markt mit dem Preisrückgang etwas über das Ziel hinausgeschossen sein. Dies insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass sich der Angebotsüberschuss niedriger als bislang prognostiziert erweisen könnte. Wir erwarten daher eine Erholung der Notierungen. Die Volatilität dürfte allerdings aufgrund der vielzähligen Unsicherheitsfaktoren hoch bleiben“, so Wittmann.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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