Kupferpreis bricht ein
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- KupferKursstand: 5.760,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Stuttgart (BoerseGo.de) - Im Sog des drastisch gefallenen Ölpreises ist der Kupferpreis letzte Woche deutlich eingebrochen und hat bei 5.422,00 US-Dollar je Tonne den niedrigsten Stand seit Juli 2009 erreicht. Neben dem insgesamt negativen Sentiment im Rohstoffsektor hat insbesondere die Prognoserevision der Weltbank den Kupferpreis belastet. Das Durchbrechen wichtiger technischer Marken hat den Rückgang schließlich beschleunigt, wie Achim Wittmann, Investmentanalyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, im aktuellen „Commodities Weekly“ schreibt.
Die Weltbank habe ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum für das laufende Jahr von 3,4 Prozent auf drei Prozent gesenkt. Hintergrund seien geringere Wachstumserwartungen in Europa, Japan und einigen großen Schwellenländern wie Russland, Brasilien und China. Insbesondere die Entwicklung in China treibe auch die Akteure auf dem Kupfermarkt um, sei das Reich der Mitte doch mit einem Anteil von über 40 Prozent der größte Verbraucher, so Wittmann.
Insgesamt werde für dieses Jahr mit einem überschüssigen Angebot auf dem weltweiten Kupfermarkt gerechnet. Zuletzt hätten jedoch einige große Minenbetreiber ihre Produktionsprognosen gekürzt. Zudem mehrten sich Berichte über Projektverzögerungen. Auch seien die letzten Außenhandelsdaten Chinas besser ausgefallen als erwartet. Die Chinesen hätten die niedrigen Preise zuletzt genutzt, um ihre strategischen Reserven weiter aufzubauen. Auch bei einer erwarteten zukünftigen Abschwächung der chinesischen Nachfrage könnten sich die derzeitigen Prognosen für den erwarteten Angebotsüberschuss daher in Summe als zu hoch erweisen, heißt es weiter.
„Auch wenn die Fundamentaldaten angesichts eines erwarteten Angebotsüberschusses für tendenziell schwächere Preise sprechen, dürfte der Markt mit dem Preisrückgang etwas über das Ziel hinausgeschossen sein. Dies insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass sich der Angebotsüberschuss niedriger als bislang prognostiziert erweisen könnte. Wir erwarten daher eine Erholung der Notierungen. Die Volatilität dürfte allerdings aufgrund der vielzähligen Unsicherheitsfaktoren hoch bleiben“, so Wittmann.
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