Kupfermarkt ist besser versorgt als gedacht
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London (Godmode-Trader.de) - Der Kupferpreis hat sich im vergangenen Monat abgeschwächt. Nach einem Start bei 6.040 US-Dollar je Tonne wurde innerhalb weniger Tage ein Monatstief von 5.655 US-Dollar je Tonne erreicht. Danach blieb die Preisentwicklung in einer Bandbreite von etwa 5.700 bis 5.900 US-Dollar je Tonne uneinheitlich. Die Kursveränderungen von Tag zu Tag waren zuletzt auffallend hoch. Kurz vor Monatsschluss notierte Kupfer wieder knapp unter 6.000 US-Dollar je Tonne. Zuletzt notierte das Industriemetall bei gut 5.800 US-Dollar je Tonne.
Neue und bekannte Störungen bei Kupferminen haben im März das Bild von Engpässen und Knappheit entstehen lassen. „Ein Mix aus teilweise gegenläufig wirkenden Faktoren hat es im März erheblich erschwert, sich ein einheitliches Bild vom Kupfermarkt zu machen, was sich nicht zuletzt auch in der Preisentwicklung zeigte“, schreibt Senior Investor Relations Manager Dieter Birkholz in der aktuellen Aurubis-Kupfermail. So soll die Mine Cerro Verde/Peru nach Auskunft des Betreibers Freeport McMoRan noch mit 50 Prozent ihrer Kapazität arbeiten. Bei der Grasberg-Mine in Indonesien hat die Produktion bis zum 21. März geruht und ist danach lediglich zur heimischen Versorgung hochgefahren worden. Dieser wird nach Einschätzung von Marktteilnehmern aber wohl erst im Mai seine volle Kapazitätsnutzung erreichen. Das indonesische Exportverbot für Kupferkonzentrate besteht weiterhin.
In Peru haben schwere Unwetter darüber hinaus dazu geführt, dass für die Toromocho-Mine Force Majeure zum Störfall erklärt wurde. „In all den genannten Fällen waren Minen betroffen und nicht jedem mag es klar gewesen sein, dass sich die dortige Situation nicht ohne weiteres auf die Smelterstufe (Kupferhütten) übertragen lässt, so Birkholz weiter. „Die Hütten profitierten allerdngs noch von dem guten Konzentratangebot, das den Produktionsstörungen vorausgegangen war“.
Auch habe sich eine sehr gute internationale Versorgungslage mit Kupferschrott und Blisterkupfer ergeben, was einer Ausweitung der Produktion von raffiniertem Kupfer sicherlich förderlich gewesen sein dürfte. „Man kann davon ausgehen, dass die vorhandenen Einsatzmöglichkeiten voll ausgeschöpft worden sind“. Dies betreffe auch die Halbzeugindustrie, die aller Wahrscheinlichkeit nach in ihrem Einsatzmix Kathoden teilweise durch den vermehrten Einsatz von Kupferschrott ersetzt hat. Hinzu seien umfangreiche Kathodenmengen gekommen, die plötzlich im offiziellen Lagerhaltungssystem aufgetaucht seien. Allein bei der LME sei in der ersten Märzhälfte ein Mengenaufbau um rund 140.000 Tonnen eingetreten. Ein Teil resultierte laut dem Experten aus den gestiegenen Kupferexporten Chinas. „Insgesamt ergab sich aus all den Einzelfaktoren im März ein so gutes Kathodenkupferangebot, dass die Kathodenprämien im internationalen Spotgeschäft auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau verharrten“, resümiert Birkholz.
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