Kupfermarkt in Zeiten der Corona-Epidemie
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London (Godmode-Trader.de) - Der Industriemetallmarkt hat bewegte Zeiten hinter sich. Bis Mitte Januar lag die Aufmerksamkeit insbesondere auf dem Handelsdeal zwischen China und den USA. In der Zeit danach diskutierte der Markt dann nur noch ein Thema: das Coronavirus und dessen mögliche Auswirkungen am Metallmarkt.
Anfang Februar haben eine Vielzahl von Unternehmen den Personal- und Warenaustausch mit China reduziert oder gar ganz eingestellt. Zu den ersten zählten Airlines, die Verbindungen nach China strichen. Mit Blick auf den Kupfermarkt ergeben sich ganz konkrete Folgen: So führt der Ausbruch laut Wood Mackenzie u. a. dazu, dass sich neue Hüttenprojekte in der Volksrepublik verzögern, da die Bauaktivitäten aktuell ruhen.
Wie stark sich die Auswirkungen des Coronavirus auf das chinesische Bruttoinlandsprodukt insgesamt auswirken werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nicht final abschätzbar. Reuters bezog sich auf eine Analyse des Bankhauses Morgan Stanley, nachdem das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal bis zu einem Prozentpunkt niedriger liegen könnte. Die Prognose geht allerdings davon aus, dass im Februar oder März die Hochphase der Ansteckung erreicht wird.
Der Kupferpreis an der Londoner Metallbörse sank im Januar kontinuierlich, im Wesentlichen aufgrund der befürchteten Auswirkungen aus dem Coronavirus auf die globale Wirtschaft (der Einfluss der Epidemie auf das globale BIP wird auf 0,15 bis 0,3 Prozentpunkte geschätzt). Im vergangenen Monat verbilligte sich die Notiz um 500 Dollar/je Tonne auf rund 5.600 Dollar/Tonne. Im Februar konnte sich das rote Metall stabilisieren und sich sogar wieder um gut 100 Dollar/Tonne verteuern
Die fundamentale Marktlage wird derzeit unterschiedlich eingeschätzt: Die International Copper Study Group (ICSG) prognostiziert für den Markt für raffiniertes Kupfer für das Jahr 2020 einen Überschuss von rund 280.000 Tonnen, nach einem Defizit von 320.000 in 2019. Demgegenüber erwartet Reuters für 2020 im aktuellen Jahr ein Defizit von 160.000 Tonnen.
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ÖL ist derweil schon wieder 20% rauf obwohl da einormes Überangebot herrscht
die Kupfwerepreismanipulation ist mindestens eingenauso grosser Betrug wie bei Gold ... als ob ein Virus die Kupfernachfrage langfristig beeinflusst..da lachen doch die Hühner