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08:28 Uhr, 13.02.2017

Kupfer: Bedeutende Förderausfälle könnten die Preise treiben

Angesichts drohender großer Produktionsunterbrechungen könnte sich der für dieses Jahr auf dem Kupfermarkt erwartete Angebotsüberschuss in ein Defizit erwarten. Die Notierungen könnten profitieren.

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Stuttgart/ London (Godmode-Trader.de) - Auf dem Kupfermarkt drohen in zwei großen Kupferminen in Chile, Escondida und Grasberg, bedeutende Produktionsunterbrechungen. Nachdem die Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und dem Betreiber BHP Billiton über Löhne und Zusatzleistungen gescheitert sind, sind die Minenarbeiter der weltweit größten Kupfermine Escondida in Chile in den Streik getreten. Während des Streiks wird die Kupferproduktion nach Angaben von BHP vollständig ausgesetzt. Auch in Peru ist mit Las Bambas eine der großen Minen derzeit von Protesten im Land betroffen.

In Indonesien streiten sich der Minenbetreiber Freeport und die indonesische Regierung um die Verlängerung der Exportlizenz für Kupferkonzentrate. Diese ist seit 12. Januar ausgesetzt. Der US-Minenkonzern hat angekündigt, die Förderung in der Grasbergmine aufgrund der ausgesetzten Exportlizenz zu reduzieren.

„Angesichts der Größenordnungen der drohenden Förderausfälle könnte sich der für dieses Jahr auf dem Kupfermarkt erwartete Angebotsüberschuss in Höhe von rund 80.000 Tonnen möglicherweise in ein Defizit verwandeln, was tendenziell steigende Preise zur Folge hätte“, erwartet LBBW-Analyst Achim Wittmann. Allerdings habe der Markt auf dem derzeitigen Niveau ein entsprechendes Szenario seiner Einschätzung nach bereits weitestgehend eingepreist. Der Kupferpreis tendiert zu Wochenbeginn leichte fester bei über 6.100 US-Dollar je Tonne. Auf Sicht von drei Monaten legte die Notierung rund 10 Prozent zu.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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