Analyse
12:11 Uhr, 01.12.2014

Kupfer: Auf Krawall gebürstet?

Die weltweiten Kupferpreise könnten der nächsten Rohstoff sein, der in eine dynamische Abwärtsbewegung wie Öl eintreten wird.

Erwähnte Instrumente

  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 6.294,50 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Kupfer - WKN: 720321 - ISIN: XC0007203216 - Kurs: 6.294,50 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation)

Der Kupferpreis befindet sich in einer klaren Bewegung: Abwärts. Die Produktionskosten werden für 90 % der Branche im kommenden Jahr nur noch bei 5600 USD/Tonne liegen. Heute sind sie noch etwas höher, da die Konzerne noch einen höheren Ölpreis in ihren Bilanzen stehen haben. Im nächsten Jahr wird sich der Rutsch im Ölpreis um ein Drittel bemerkbar machen.

Vor drei Jahren befand sich der Kupferpreis gerade auf dem Weg, die 10.000-USD-Marke zu erstürmen. Jetzt sind wir fast 4000 USD darunter.

Da sich der Kupfermarkt wie fast alle Rohstoffmärkt in einem Überangebot befindet orientiert sich der Preis an den Produktionskosten. Fallen diese, sinkt auch der Preis. Mein bereits vor zwei Jahren genanntes und damals als illusorisch betrachtetes Kursziel von 4900 USD/Tonne rückt in Reichweite:

Kupfer Big Picture
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen

Goldman Sachs schreibt in einer Studie heute Morgen, dass der Rutsch im Kupferpreis ähnlich dynamisch wie beim Vorläufer Brent Crude Oil erlaufen könnte:

"Die Ölpreise haben sich seit Juni um 30 % verringert. Darauf habe auch die Ölindustrie reagiert, indem sie sich gegen weiter fallende Preise abgesichert habe. Darauf weisen Analysten der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs hin. "Der Rückgang wurde beschleunigt, als Produzenten unter 90 USD verstärkt begannen, sich gegen fallende Preise abzusichern", schreibt Goldman Sachs. Nun sei Kupfer unter eine vergleichbare Unterstützung gesunken, welche bei 3 USD/Pound beziehungsweise 6600 USD/Tonne liege. Dies "schafft Raum für eine ähnlich dynamische Welle von Produzenten-Absicherungen." Dies könnte zu einer überraschend scharfen Preiskorrektur im Kupferpreis führen, heißt es. Dabei würden die Produktionskosten in den Fokus des Marktes rücken. 90 % des Kupfers, das im Jahr 2015 an den Markt geliefert werden wird, werde zu 5600 USD/Tonne produziert. Weitere 5 % würden unter 6300 USD/Tonne defizitär werden, schreibt Goldman Sachs."

Ich schließe mich der Meinung an. Kupfer bleibt ein klarer Short-Kandidat.

Sie können mit mir auf Guidants diskutieren und mir dort folgen. Dort veröffentliche ich meine Analysen. Klicken Sie dazu auf die folgende Grafik und klicken Sie dann im Stream unten links auf "Jochen Stanzl folgen".

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten