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16:46 Uhr, 23.05.2017

Kupfer: Angebotsdefizit rechtfertigt höhere Preise

Die International Copper Study Group (ICSG) hat ihre bisherigen Prognosen revidiert und geht nun von andauernden Angebotsdefiziten am globalen Kupfermarkt aus. Das anhaltende Umgleichgewicht rechtfertigt nach Erachten der Rohstoffexperten der Commerzbank mittel- bis langfristig höhere Kupferpreise.

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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Nach dem Anstieg in den ersten Wochen dieses Jahres treten die Industriemetallpreise seit vielen Wochen auf der Stelle bzw. sind gefallen: So liegt der Kupferpreis aktuell bei 5.690 US-Dollar je Tonne, nach über 6.100 US-Dollar im Februar.

Die International Copper Study Group (ICSG) hat auf ihrer jüngsten Sitzung ihre bisherigen Prognosen revidiert und geht nun von andauernden Angebotsdefiziten am globalen Kupfermarkt aus, berichtet die Commerzbank. Demnach soll in diesem Jahr das Angebot um 147.00 Tonnen hinter der Nachfrage zurückbleiben und sich das Defizit im nächsten Jahr auf 170.00 Tonnen ausweiten. Damit wäre der Kupfermarkt 2018 das neunte Jahr in Folge nicht ausreichend versorgt. Bei ihrer letzten Prognose im vergangenen Oktober ging der Branchenverband für 2017 noch von einem Angebotsüberschuss in Höhe von 163.000 Tonnen aus.

Die Gründe für die Neueinschätzung der Marktversorgung liegen sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite. Das anhaltende Angebotsdefizit rechtfertigt nach Erachten der Rohstoffexperten der Commerzbank mittel- bis langfristig höhere Kupferpreise. Allerdings sei die spekulative Übertreibung, die sich zwischen Mitte Oktober und Anfang Februar aufgebaut habe, noch nicht wieder vollständig ausgepreist, auch wenn sich die spekulativen Finanzinvestoren an der LME und Comex zuletzt zurückgezogen hätten, so die Analysten, die daher kurzfristig weiteres Korrekturpotenzial sehen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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