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08:58 Uhr, 06.10.2014

Kritik aus Deutschland an der EZB wird lauter - Hewlett-Packard will sich aufspalten

Der Dax dürfte nach den Verlusten der vergangenen beiden Wochen am Montag einen Erholungsversuch starten. Vorbörslich zeichnen sich deutliche Zugewinne ab.

Erwähnte Instrumente

DAX - Aufwärts-Gap

Mit positiven Vorgaben im Rücken dürfte der deutsche Leitindex zu Beginn der neuen Handelswoche mit Zugewinnen starten. L&S taxiert den Dax vorbörslich mit 1,57 % im Plus bei 9.341 Punkten. Ein überraschend robust ausgefallener Arbeitsmarkt hat der US-Börse am Freitag Gewinne spendiert und den Dow Jones Industrial wieder über die Marke von 17.000 Punkten getrieben. Auch in Asien starteten die wichtigsten Börsen Erholungsversuche nach zuletzt schwächerer Tendenz.

Die ausnehmend guten US-Konjunkturdaten stützten zum Wochenausklang den Greenback und setzten den Euro weiter unter Druck. EUR/USD kann sich am Montag stabilisieren und notiert zur Stunde 0,12 % höher bei 1,2526 US-Dollar.

Deutsche Industrie erleidet derben Rückschlag

Die deutsche Industrie hat im August nach einem starken Vormonat einen heftigen Einruch erlebt. Laut Daten des Statistischen Bundesamts gingen die Auftragseingänge auf Monatsbasis um 5,7 % zurück - der stärkste Dämpfer seit dem Jahr 2009. Ökonomen hatten einen geringeren Rückprall um 2,3 % erwartet. Besonders starke Einbrüche gab es bei den Bestellungen aus dem Ausland. Im Juli waren noch 4,9 % mehr Ordereingänge gemeldet worden.

Italien macht sich für Teilabkommen über Freihandel mit den USA stark

Rom hat sich für ein Teilabkommen über den Freihandel mit den USA, bei dem strittige Themen ausgeklammert werden, ausgesprochen. „Wenn wir ein allumfassendes Freihandelsabkommen anstreben, könnte das auf Jahre von einigen strittigen Themen blockiert bleiben, sagte Carlo Calenda, italienischer Vizeminister für Außenhandel gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Fresenius: Übernahmepläne werden konkreter



Fresenius kann sich einem Pressebericht zufolge Hoffnungen auf den Kauf eine Teilbereichs von Danone machen. Die entsprechende Gespräche über eine Übernahme des Geschäfts mit medizinischer Ernährung befänden sich in einem fortgeschrittenen Stadium, berichtet die „Financial Times“.

Kritik an der EZB wird heftiger

Das EZB-Ankaufprogramm für Pfandbriefe und Kreditpakete stößt bei Bundesbank-Chef Weidmann auf Kritik. Weidmann sieht die Gefahr, dass die EZB „Kreditverbriefungen schwächerer Qualität“ ankauft. „Dann würden Kreditrisiken, die von privaten Banken eingegangen wurden, ohne einen angemessenen Ausgleich auf die Notenbank und damit den Steuerzahler verlagert", sagte er dem „Focus“.

Der ehemalige EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark kritisiert ebenfalls das ABS-Ankaufprogramm der EZB. Die EZB nehme mit dem Ankaufprogramm „unkalkulierbare Risiken“ auf ihre Bilanz. „Dafür müssen die Steuerzahler des Eurogebiets im Fall von Verlusten haften“, sagte er dem „Focus“.

Bayerns Finanzminister Söder (CSU) erwartet von der Bundesregierung Widerstand gegen das ABS-Kaufprogramm. „Unsere Sorge wächst, dass die EZB damit zu einer Bad Bank wird“, sagte Söder dem „Münchner Merkur“.

Hewlett-Packard will sich aufspalten

Der Computerkonzern Hewlett-Packard will sich laut Informationen des „Wall Street Journals“ in zwei Teile aufspalten. Demnach soll der Bereich mit Personal Computern und Druckern vom Geschäft mit Geräten für Unternehmen und Dienstleistungen getrennt werden. Die Pläne könnten am Montag offiziell bekanntgegeben werden, hieß es.

KUKA gibt Übernahmeangebot für Swisslog bekannt

Der Roboterhersteller KUKA hat das Übernahmeangebot für Swisslog veröffentlicht. Wie am 25. September 2014 angekündigt, erhalten die Aktionäre von Swisslog für jede angediente Aktie 1,35 Schweizer Franken.

SPD unterstützt Juncker

Die deutsche Sozialdemokratie hat den Vorschlag von EU-Kommissionspräsident Juncker, ESM-Gelder zur Ankurbelung der Konjunktur zu verwenden, befürwortet. „Wir müssen Geld mobilisieren", so der Präsident des Europäischen Parlamentes, Schulz, gegenüber dem Magazin „Der Spiegel". „Ein Teil dieser ungenutzten ESM-Mittel könnte es der Europäischen Investitionsbank (EIB) ermöglichen, für einige wenige Jahre deutlich mehr Förderkredite zu vergeben.“

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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