Krise: BP-Chef bleibt im Amt - Konzern beginnt mit Verkauf von Beteiligungen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
London (BoerseGo.de) – Der britische Ölkonzern BP steht zu seinem Vorstandschef Tony Howard und weist einen anderslautenden Medienbericht entschieden von sich. "Tony Howard hat die volle Unterstützung des Vorstands und wird im Amt bleiben", sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Die britische Tageszeitung "The Times" hatte berichtet, dass sich Anhaltspunkte dafür verdichteten, dass Howard spätestens im September seinen Hut nimmt. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine Quelle aus der Unternehmenssphäre.
Der Konzern, aber insbesondere das Krisenmanagement der Konzernführung rund um Howard, stehen seit dem Unglück der Bohrstation Deepwater Horizon im Golf von Mexiko massiv in der Kritik. Erst nach langen drei Monaten ist es gelungen, das aus dem Bohrloch ausströmende Öl größtenteils unter Konstrolle zu bringen. Auf BP kommen Schadensersatzzahlungen in zweistelliger Milliardenhöhe zu.
Unterdessen hat der Ölkonzern angekündigt, den Verkauf von Unternehmensbeteiligungen voranbringen zu wollen. Geplant sei zunächst der Verkauf von Vermögenswerten in Pakistan und Vietnam. Insgesamt sollen daraus 1,7 Milliarden US-Dollar erlöst werden. Die Beteiligungen in den beiden Ländern stehen zusammen für etwa 1 Prozent der Produktionsmenge des Konzerns. Dennoch gehörten sie nicht zum Kerngeschäft, wie eine BP-Sprecherin gegenüber Medien betonte. Der Super-Gau vor der amerikanischen Küste hat BP schon jetzt etwa 3,7 Milliarden US-Dollar gekostet.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.