Konjunkturerwartungen für China legen zu - Boom am Immobilienmarkt schwächt sich ab
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Mannheim/ Shanghai (Godmode-Trader.de) - Die CEP-Konjunkturerwartungen für China sind im Februar leicht gestiegen. Der Frühindikator, der die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexperten für die Volksrepublik auf Sicht von zwölf Monaten wiedergibt, nimmt aktuell um 1,7 Punkte im Vergleich zum Vormonat zu und liegt nun bei minus 4,2 Punkten, wie das Zentrum für Wirtschaftsforschung, ZEW, berichtet. Der Wert des langfristigen Durchschnitts von derzeit 4,8 Punkten wird damit deutlich unterschritten.
Die aktuelle Situation wird von den befragten Experten erneut besser beurteilt. Der Saldo erhöht sich um 1,9 Punkte auf jetzt 4,3 Punkte. Dieser Wert liegt über dem bisherigen Durchschnittswert von minus 5,5 Punkten. „Die Kombination aus Erwartungen und Lageeinschätzung ergibt ein moderat positives Bild für Chinas Wirtschaft“, urteil das ZEW. „Das leicht bessere Konjunkturbild könnte auf eine wieder günstigere Einschätzung der Exporte Chinas zurückzuführen sein“. Der Saldo der Exporterwartungen steigt um zehn Punkte auf einen neuen Stand von 25,8 Punkten. Der Binnenkonsum wird mit 42,5 Punkten aber noch immer deutlich besser bewertet. Für 2017 wird – wie bereits im Januar des laufenden Jahres – ein Jahreswachstum von 6,5 Prozent prognostiziert, für 2018 geht die Prognose um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 6,3 Prozent zurück.
Bei den Immobilien erwarten die Experten/-innen für fast alle berücksichtigten Regionen wieder ein Anziehen der Preise. Besonders stark scheint laut ZEW der Preisdruck in Shanghai und Peking zu sein. Entsprechend diesen Preiserwartungen fielen auch die Konjunkturerwartungen für den Bausektor wieder etwas positiver aus. Dennoch bilde der Bausektor insgesamt noch immer das Schlusslicht der betrachteten Branchen.
Derweil gibt es Anzeichen einer Abschwächung des Booms am chinesischen Immobilienmarkt. Die Preise für neue Wohnungen seien im Januar noch in 45 Städten gestiegen, teilte das Nationale Statistikamt am Mittwoch mit. Seit August ist diese Zahl ausgehend von 64 Städten kontinuierlich gesunken. In der Stadt Shenzhen, wo der Immobilienmarkt noch Anfang 2016 kräftig boomte, fielen die Hauspreise im Januar 2017 mit 0,5 Prozent das vierte Mal in Folge. Um eine Immobilienblase zu vermeiden, hatte die chinesische Regierung zuletzt die Bedingungen für Hauskäufe und für die Kreditvergabe verschärft.
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