KNAUS TABBERT – Umsatz stark aber Marge mau
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Erwähnte Instrumente
- Knaus Tabbert AG Inhaber-Aktien o.N.Kursstand: 29,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Knaus Tabbert AG Inhaber-Aktien o.N. - WKN: A2YN50 - ISIN: DE000A2YN504 - Kurs: 29,600 € (XETRA)
Großaktionär H.T.P. Investments, die derzeit etwa 38 % an Knaus Tabbert halten, haben die letzten Wochen immer wieder Aktien zugekauft und so eine Bodenbildung im Kurs unterstützt. In kurzer Zeit erholte sich die Aktie von knapp 23 EUR wieder auf etwa 30 EUR. In meinem letzten Bericht zur Aktie habe ich das Thema einer möglichen Gewinnwarnung bereits angesprochen.
Umsatz hui, Gewinn pfui
So könnte man die eben veröffentlichten Halbjahreszahlen in kurzer Form erläutern. Während es deutlich positiv ist, dass die Umsatzprognose von über 1 Mrd. EUR bekräftigt wird, so fällt die Margenprognose nun etwas schlechter aus. Die Konsenserwartungen an den Umsatz liegen derzeit bei ziemlich genau 1 Mrd. EUR. Knaus Tabbert spricht jetzt von klar über 1 Mrd. Gut möglich, dass die Analysten hier noch Luft sehen und ihre Prognosen etwas nach oben anpassen werden.
Bei der EBITDA-Marge hingegen wurde bislang mit 7,4 % von Analystenseite gerechnet. Knaus Tabbert ging davon aus, mehr Marge als im Vorjahr zu schaffen, wo diese noch bei 6,9 % lag. Jetzt wird diese Aussage auf mehr als 6 % nach unten korrigiert. Angesichts des Kursverfalls und der Insider, die parat stehen, um Aktien einzusammeln, dürfte das keinen Beinbruch mehr darstellen. Das stramme Wachstum im Umsatz fordert Investitionen und kurzfristige Materialkostenerhöhungen können scheinbar nicht direkt weitergegeben werden.
Das erste Halbjahr verlief noch relativ traurig für den Konzern. Die Lieferketten belasteten den Konzern stark, weshalb auch weitere Zulieferer gesucht und gefunden wurden. Das EBITDA von 25,5 Mio. EUR im ersten Halbjahr liegt über 40 % unter dem ersten Halbjahr des Vorjahres.
Fazit: Der aktuelle Unternehmenswert liegt bei etwa 400 Mio. EUR. Ein EBITDA von über 60 Mio. EUR sollte es in diesem Jahr nun werden. Der Gewinn je Aktie sollte demnach in ähnlicher Höhe wie Vorjahr liegen und ca. 2,50 EUR je Aktie betragen. Für die Folgejahre sollten sich die Margen wieder ausweiten lassen und das KGV klar in den einstelligen Bereich sinken. Nach der jüngsten Erholung sollte die Aktie zunächst beobachtet werden. Die Bewertung erscheint weiter recht günstig, doch die aktuelle Gewinnwarnung könnte den Markt kurzfristig wieder skeptischer werden lassen. Mittelfristig halte ich das Papier weiter für attraktiv.
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