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08:09 Uhr, 07.03.2012

Klöckner & Co: Fallende Stahlpreise führen zu Gewinneinbruch

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Duisburg (BoerseGo.de) - Der Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co hat eine enttäuschende Bilanz zum Geschäftsjahr 2011 vorgelegt. Der Konzern konnte den Rückgang der Stahlpreise nicht an die Kunden weiterreichen. Mit zwei großen Zukäufen hat Klöckner & Co seinen Umsatzausweis für 2011 indes etwas aufhübschen können.

Wie der Stahlkonzern am Mittwoch mitteilte, lag das operative Ergebnis (EBITDA) mit 217 Millionen Euro um 21 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Das EBIT und das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrugen dementsprechend 111 Millionen Euro (2010: 152 Mio. Euro) bzw. 27 Millionen Euro (2010: 84 Mio. Euro). Das Konzernergebnis brach von 80 Millionen Euro auf 10 Millionen Euro ein. Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie lag bei 0,14 Euro nach 1,17 Euro im Vorjahr. Die Ergebnisentwicklung zeigte sich im Jahresverlauf uneinheitlich. Im Schlussviertel stand unter dem Strich gar ein Verlust von 27 Millionen Euro. Analysten hatten bereits mit Ergebnissen auf diesem Niveau gerechnet.

Dank großer Übernahmen in den USA und in Brasilien überwand der Umsatz im vergangenen Jahr erstmals in der Firmengeschichte die 7-Milliarden-Euro-Schwelle. Klöckner & Co. steigerte seine Erlöse um 36,5 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Ohne die Akquisitionen 2010 und 2011 läge der Umsatzanstieg bei 17,1 Prozent. Der Absatz im Geschäftsjahr 2011 wurde um 25,4 Prozent auf 6,7 Millionen Tonnen steigern. "Während wir im ersten Halbjahr 2011 unsere Wachstumsstrategie 'Klöckner & Co 2020' mit der Übernahme der Macsteel Service Centers in den USA und Frefer in Brasilien konsequent fortgesetzt haben, standen im zweiten Halbjahr als Reaktion auf die sich abkühlende Konjunktur Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität im Fokus," kommentierte Vorstandschef Gisbert Rühl die Entwicklung im vergangenen Jahr.

Für das Jahr 2012 erwartet Klöckner & Co insbesondere durch den Ausbau der Aktivitäten in Nordamerika einen Anstieg des Absatzes und des Umsatzes. Eine konkrete Prognose gibt die Konzernführung aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage aber nicht ab. "2012 wird nicht minder herausfordernd als 2011", sagte Rühl. Das im vergangenen Jahr eingeleitete Sparprogramm, mit dem das Unternehmen die Kosten
um 70 Millionen Euro senken will, solle sich auszahlen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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