DAX: Krisen- und Korrekturängste sorgen für belastendes Sentiment
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der Dax startete am Morgen schwächer in den Handel, und ging bis auf 9.063 Punkte herab. Im Verlauf berappelte sich der Index und notiert nun gegen Mittag wieder bei 9.123 Punkten und damit kaum verändert zum Schlusskurs am Vortag (-0,07 %). Die Berichtssaison dominierte den bisherigen Handel: Allein aus dem Dax legten fünf Unternehmen ihre Quartalszahlen vor. Das weitere Marktgeschehen wird heute aber von dem geldpolitischen Entscheid der Europäischen Zentralbank geprägt sein.
Charttechnik
Die schwache Eröffnung im Dax wurde in den letzten beiden Stunden gekontert. Damit arbeiten die Käufer erneut an einer temporären Stabilisierung. Kurzfristig könnte dabei nochmals der Bereich um 9.150/60 Punkte angelaufen werden, aber erst wenn hier der Ausbruch nach oben gelingt, eröffnet sich auch auf Sicht einiger Tage wieder neues Aufwärtspotenzial.
Thema des Tages
In den Krisengebieten der Ukraine herrscht nach wie vor keine Entspannung, die Fronten zwischen Russland und dem Westen verhärten sich weiter. Der russische Präsident Putin hatte gestern angekündigt, die Einfuhr von Nahrungsmitteln aus Ländern zu beschränken, die im Ukraine-Konflikt Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Nun wurde die Boykott-Liste veröffentlicht.
Der russische Regierungschef Medwedew sagte in Moskau, betroffen seien Fleisch, Fisch, alle Milchprodukte, Obst und Gemüse. Der Einfuhrstopp gelte ab sofort für ein Jahr und betreffe die EU-Länder, die USA sowie auch Australien, Kanada und Norwegen. Außerdem erließ Russland ein Überflugverbot für ukrainische Fluggesellschaften. Medwedew drohte damit, das Verbot auf europäische und amerikanische Airlines auszuweiten.
Aktien im Blick
Die Deutsche Telekom kann mit ordentlichen Quartalszahlen leicht punkten (+0,27 %).
Die Munich Re meldete für das 2. Quartal einen Gewinnsprung, allerdings hatten sich Analysten mehr erhofft. Die Aktie gibt 1,90 % ab. Auch Beiersdorf konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen, was dem Kurs Verluste von 4,32 % einbringt.
Die Commerzbank hat das 2. Quartal erfolgreicher abgeschlossen als von Analysten erwartet, was dem Titel Zugewinne von 2,35 % 10,62 Euro verschafft.
Börsianer lobten die angehobene Gewinnprognose beim Stahlhändler Klöckner & Co, das Papier verteuert sich heute um 3,02 %.
Konjunktur
Die deutschen Produktionsdaten für Juni enttäuschten den Markt. Demnach weitete die Industrie ihre Fertigung um 0,3 % gegenüber dem Vormonat aus. Ökonomen erwarteten einen Zuwachs von 1,4 %. Angesichts der sehr schlechten Auftragsentwicklung im Juni ist das Ergebnis allerdings für die meisten Experten befriedigend. Im Mai war der Output noch um revidiert 1,7 % zurückgegangen.
Die Bank of England belässt den Leitzins wie erwartet unverändert bei 0,50 %, auch das Volumen des Wertpapierkaufprogramms wird mit 375 Mrd. Pfund bleibt unverändert.
Währungen
Der US-Dollar legt am Donnerstag vor den beiden unverändert erwarteten Zinsentscheiden der Europäischen Zentralbank und der Bank of England zu. EUR/USD notierte bislang bei 1,3363 im Tief und damit weiterhin in der Nähe seines 2014er-Tiefs bei 1,3350, während GBP/USD bislang zutiefst 1,6832 erreichte und damit bereits wieder Kurs auf kürzlich erreichte Siebenwochentief bei 1,6810 genommen hat.
USD/CHF notiert weiterhin in der Nähe seines am Mittwoch erreichten Sechsmonatshochs bei 0,9111. Jüngste und enttäuschende Daten zum Konsumklima in der Schweiz unterstützen die positive Tendenz des Währungspaares.
AUD/USD verbucht am Donnerstag nach schwachen australischen Arbeitsmarktdaten die stärksten Verluste seit einem Monat. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 0,9256 – ein Zweimonatstief.
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