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13:01 Uhr, 14.07.2014

DAX startet fester in neue Handelswoche - EU-Industrieproduktion sackt im Mai ab

Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag den WM-Titel der Fußball-Nationalmannschaft mitgefeiert und zeigt sich in bester Laune. Die Stimmung etwas trüben könnte die Citigroup, wenn sie in gut einer Stunde ihre Zahlen zum vergangenen Quartal vorlegt. Beibachter erwarten wenig Gutes.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

DAX

Angetrieben von der guten Stimmung der Marktteilnehmer nach dem deutschen WM-Erfolg baut das Börsenbarometer Dax seine Gewinne gegen Mittag um 0,67 % auf 9.733 Punkte auf. Einzelne Titel, wie etwa Adidas, profitieren ganz besonders von der Weltmeisterschaft. In der Vorwoche war der dt. Leitindex noch um über 3,40 % abgesackt. In den USA startet diese Woche die Quartalsberichtssaison so richtig durch, u. a. mit Zahlen von JP Morgan, Citigroup und der Bank of America.

Thema des Tages

Die USA und die EU gehen heute in die sechste Verhandlungsrunde zu dem geplanten Freihandelsabkommen. Ein Thema ist die Liberalisierung der Märkte für Dienstleistungen. Angesichts der jüngsten Spionage-Affäre hatten europäische Politiker gefordert, die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen abzubrechen oder auszusetzen.

Der Fraktionsvorsitzende der christdemokratischen EVP im Europaparlament, Weber, forderte ein Entgegenkommen der USA. „Die Amerikaner müssen uns nun das Signal geben, dass sie verstanden haben, dass man mit Freunden anders umgeht“. Wesentlicher Maßstab dafür sei der Schutz der Daten von europäischen Unternehmen und Bürgern. Zuvor hatte Justizminister Maas deutlich gemacht, dass er das Freihandelsabkommen gefährdet sieht. Dafür brauche es ein Mindestmaß an gesellschaftlicher Zustimmung. „Und die läuft uns im Moment wegen der Spionageaffäre davon“, so Maas.

Aktien im Blick

Adidas (+2,25 %) und Borussia Dortmund (1,46 %) springen im Kielwasser der Fussball-WM mit deutschen Titelgewinn an. Adidas-CEO Hainer bezeichnete die WM als „vollen Erfolg“ für den Ausrüster. Hinzu kommt eine Kaufempfehlung von Equinet für Adidas-Titel.

Erneut lassen Lufthansa-Aktien Federn und büßen zum Wochenbeginn weitere 0,62 % ein. Seit der Gewinnwarnung Mitte Juni verliert der Konzern damit fast 30 % Marktkapitalisierung.

Die Deutsche Telekom legen um 1,50 % zu, nachdem „Nikkei“ berichtete, dass es zwischen der Telekom und der Sprint-Mutter Softbank zu einer Einigung über den Verkauf von mehr als 50 % der Anteile an T-Mobile US für rund 16 Mrd. US-Dollar gekommen ist.

KlöCo gewinnen 5,74 %. Die Papiere des Stahlhändlers waren zuletzt in drei Wochen um fast vierzehn Prozent eingebrochen.

Konjunktur

Mit 1,1 % schrumpfte die Industrieproduktion in der Eurozone auf Monatssicht deutlicher als erwartet, während das Wachstum im Vormonat von 0,8 auf 0,7 % nach unten revidiert wurde. Auf Jahressicht stieg die Industrieproduktion im Mai um 0,5 %.

Moody’s behält seinen negativen Ausblick für den spanischen Bankensektor bei.

Währungen

Der US-Dollar ist gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des Yen) schwächer in die neue Handelswoche gestartet. EUR/USD notierte aufgrund geringer gewordener Sorgen um eine neue Bankenkrise in der Eurozone bislang bei 1,3640 im Hoch, während GBP/USD von Zinsfantasie beflügelt bislang 1,7144 in der Spitze erreichte.

Auf der Verliererstraße ist nach dem verlorenen WM-Endspiel gegen Deutschland auch der argentinische Peso gegenüber dem Euro. EUR/ARS legte vom Freitagsschlusskurs bei 11,0871 bislang bis 11,1132 in der Spitze zu. Den Peso belastet die zum Monatsende drohende argentinische Staatspleite.

Rohstoffe

Die Beruhigung an den Märkten führt zu einigen Gewinnmitnahmen bei Gold. Nachdem das Edelmetall letzte Woche bei rund 1.345 US-Dollar stand, fiel der als „sicherer Hafen“ zählende Wert heute wieder unter die 1.330-er USD-Marke auf 1.321 US-Dollar (-1,20 %).

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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