KI: Hype oder Innovationsmotor?
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Die rapide Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI), steht für Innovationskraft, wirtschaftliche Veränderungen und Chancen für Investoren, weckt aber auf der anderen Seite auch Vorbehalte und Ängste aufgrund des großen Veränderungspotentials. Das betonte auch Christian Pellis, CEO von Amundi Deutschland, auf der dritten Investmentkonferenz von Amundi in diesem Jahr und unterstrich, wie wichtig diese Transformation gerade für die Asset Management Branche sein wird.
An der virtuellen Amundi Investment Konferenz zum Thema „Hype oder Innovationsmotor – Was bringt uns KI?“ nahmen rund 1.500 Kundinnen und Kunden aus den Bereichen institutionelle Investoren, professionelle Vermögensverwalter und Finanzberatung von Amundi teil. Als zweites großes Thema wurden die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, in denen sich Deutschland auch im Spannungsfeld zwischen USA und China befindet, und Einfluss auf Investitionsentscheidungen haben können beleuchtet.
„Wir haben heute gehört, dass wir in Deutschland, wenn es um das Thema KI geht, insbesondere in der industriellen Produktion und Logistik weltweit führend sind, aber auch in den Bereichen Robotik, die menschliche Arbeit unterstützen kann, bei autonomen Systemen oder in der Sprachtechnologie. Wir haben ebenfalls erfahren, dass das Wachstumschancengesetz die richtigen Impulse setzt. Und was mich als Europäer besonders freut, dass die Resilienz und Stärkung der Souveränität Europas durch gemeinsame Anstrengung aller EU-Ländern erzielt werden kann. Für mich sind dies drei Gedanken, die uns in einem aktuell sehr fordernden Umfeld optimistisch stimmen sollten,“ resümierte Pellis am Ende der Veranstaltung.
Optimismus zeigte sich auch in der ersten Online-TED-Frage: „Wieviel Potenzial haben DAX und S&P 500 bis Mitte 2024?“ 38% aller Teilnehmenden erwarten hier eine Entwicklung zwischen +5 bis +10%. 23% trauen den beiden Indizes sogar eine Entwicklung von mehr als 10% zu. Ein Viertel der Befragten war vorsichtiger und erwartet bis +5%. Eine negative Entwicklung sehen insgesamt nur 13%.
Die Entwicklung und die Möglichkeiten von KI bildeten den Kern der Konferenz und die zweite Frage verdeutlichte, dass das Thema und seine Auswirkungen in der breiten Wahrnehmung angekommen sind: 60% der Teilnehmenden gehen davon aus, dass KI ihr berufliches Aufgabengebiet in den nächsten fünf Jahren deutlich verändern wird. 14% sind sich sogar sicher, dass die Veränderungen umfassend sein werden – nur 25% gehen von geringen Auswirkungen aus.
Neben KI als Veränderungsmotor bleiben aber auch die wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Herausforderungen ungebrochen. Professor Dr. Peter Bofinger eröffnete seinen Vortrag entsprechend mit der Einschätzung, dass er sein Buch „Wir sind besser, als wir glauben“ von 2004 mit diesem Titel heute nicht mehr schreiben könne. Das „Geschäftsmodell Deutschland“ stehe unter Druck. Globalisierung und Protektionismus erschweren den Export und die Industrieorientierung habe durch hohe Energiepreise und die Dekarbonisierung einen Dämpfer bekommen. Bofinger betonte, dass die nötige Transformation aktiv gesteuert werden müsse und sich mit Sicherheit nicht über den Markt regeln werde.
Die dritte Zuschauerfrage griff dieses Thema entsprechend auf: „Welche drei Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft sollten wir am dringendsten angehen?“ Die Antworten fallen eindeutig aus: 77% sehen Bürokratie und mangelnde Flexibilität als größten Hemmschuh. Mit geringem Abstand folgen der Fachkräftemangel (68%) und hohe Energiepreise (60%). Die Förderung von Innovationen oder die Krise im Wohnungsbau wurden hingegen mit 34 und 14% als eher kleine Herausforderungen eingestuft.
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