US-Wahl: Europa muss selbstbewusster werden
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In 40 Tagen wird in den USA gewählt. Aktuell kühlt sich die US-Wirtschaft etwas ab. Die Warnsignale in Deutschland und Europa werden angesichts einer schwächelnden Konjunktur stärker. Was bedeutet das Wahlergebnis für die deutsche und europäische Wirtschaft und insbesondere für die Finanz- und Investmentmärkte? Dies diskutierten mehrere Expertinnen und Experten auf der gestrigen Amundi Investment Konferenz unter der Fragestellung „Was bringt die US-Wahl für Europa?“.
Rund 1.400 Teilnehmende an der virtuellen Expertenkonferenz von Amundi, die sich an Investoren, Analysten und Berater richtet, beantworteten folgende drei TED-Fragen rund um das Hauptthema US-Wahl:
- Nach der US-Zinssenkung und angesichts der Volatilität rund um die US-Wahl: Wie viel Potenzial hat der S&P 500 bis Jahresende? Von den fünf Wahlmöglichkeiten entschied sich mehr als die Hälfte der Teilnehmenden (51 Prozent) für eine Steigerung von +5 bis +10 %. Noch optimistischer zeigten sich weitere 6 Prozent mit über +10 %. Ein Drittel der Befragten (32 Prozent) schätzte 0% bis +5%. Dass sich der S&P 500 um 0 bis -5 % abschwächt, sahen nur 7 Prozent; und 4 Prozent waren noch pessimistischer mit -5 bis -10 %.
- Wer gewinnt die US-Wahl am 5. November? Diese für die Finanz- und Anlagemärkte sehr entscheidende Frage beantworteten 70 % mit Kamala Harris und nur 30 % mit Donald Trump. Die deutschen Investoren und Analysten erkennen also eine viel deutlichere Tendenz als die aktuellen US-Umfragen zeigen.
- Welche Relevanz hat der Ausgang der US-Wahl für die europäische Wirtschaft? Die Teilnehmenden konnten sich zwischen hoher, geringer und keiner Relevanz entscheiden. Für eine hohe Relevanz entschied sich eine sehr deutliche Mehrheit mit 65 %. Eine geringe Relevanz schätzten 34 % der Befragten; keine Relevanz sah kaum jemand (1 %).
Christian Pellis, CEO von Amundi Deutschland, fasst zusammen:
„Die US-Wahl hat eine sehr hohe Relevanz für die europäische Wirtschaft. Derzeit sind die Kapitalmärkte von den Entwicklungen noch unbeeindruckt. Aber je näher die Wahl rückt, desto volatiler könnten die Märkte werden. Multi-Asset-Konzepte werden wieder zum Gebot der Stunde, auch wenn auf den Anleihemärkten bereits einiges eingepreist wurde und viele Aktienmärkte derzeit besonders attraktiv sind. Ziel sollte immer ein diversifiziertes Portfolio sein, das Europa und seine Innovationskraft sowie Resilienz nicht abschreibt, auch wenn die meisten Augen sich aktuell auf USA und Asien richten.“
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