Kautschuk: Zwischen Produktionsrückgang und Nachfragesorgen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Von Anfang Juni bis Ende August hat der Kautschukpreis an der Börse in Singapur fast alle Gewinne wieder abgegeben, die er bis dahin erzielt hatte. Ausgehend von über 150 US-Cent je Kilogramm fiel er auf 130 US-Cent, obwohl sich die drei wichtigsten Kautschukanbieter Thailand, Indonesien und Malaysia auf eine Begrenzung ihrer Exporte geeinigt hatten, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Der anhaltende und zuletzt wieder heißer geführte US-chinesische Handelsstreit mit seinen negativen Auswirkungen auf die weltweite Wirtschaftsentwicklung belastet auch am Kautschukmarkt die Stimmung. Angebotsseitig engt sich der Markt jedoch ein. Im August meldete die Vereinigung der Naturkautschuk produzierenden Länder ANRPC, dass zwischen Januar und Mai 6,5 Prozent weniger Naturkautschuk produziert wurde als im Vorjahreszeitraum“, so Kuhl.
Dennoch zögen die Kautschuknotierungen in Singapur erst in den letzten Tagen wieder etwas an. Die Hoffnung, dass China unter anderem durch eine gelockerte Verkaufspolitik bei Fahrzeugen seiner Konjunktur mehr Schwung verleihen könnte, unterstütze die internationalen Notierungen. China sei der weltweit größte Kautschuknachfrager und stehe für 40 Prozent des globalen Verbrauchs, heißt es weiter.
„Die ebenfalls genannte Erklärung, wonach die erste Zinssenkung der US-Notenbank Fed seit der Finanzkrise 2007/08 und die Aussicht auf weitere Zinsschritte den Kautschukpreis zuletzt nach oben getrieben haben, halten wir dagegen für wenig stichhaltig. Aktuell zeigen vielmehr die schlechten Nachrichten - wie der zuletzt erstmals seit drei Jahren unter die Marke von 50 gefallene und damit eine Kontraktion des verarbeitenden Gewerbes anzeigende US-Einkaufsmanagerindex - ein schwieriges konjunkturelles Umfeld an“, so Kuhl.
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