MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Berichtssaison setzt Akzente
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(Wiederholung)
DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch mehrheitlich etwas tiefer in den Handel gestartet. Der DAX stagniert bei 24.067 Punkten, beim Euro-Stoxx-50 geht es um 0,4 Prozent auf 5.334 Zähler nach unten. Der DAX hält sich erstaunlich gut. Gestützt wird er von einigen Schwergewichten: Allianz und Munich Re legen deutlich zu, auch SAP ziehen etwas an.
Die Berichtssaison setzt derweil früh Akzente, mit teils negativen Überraschungen. Renault stürzen um 16 Prozent ab, Fuchs um 12 und Technologiegigant ASML um knapp 7 Prozent. Hier wird schnell deutlich, dass verfehlte Erwartungen zügig und massiv abverkauft werden, was auch über die kommenden Tage zu beobachten sein dürfte. Wird dagegen die Erwartung erreicht oder leicht übertroffen, ist diese Entwicklung bereits mehrheitlich im Kurs eingepreist - hier reagieren Aktie kaum.
Vom Umfeld kommen dagegen kaum neue Impulse: Der Euro hängt auf dem niedrigeren Niveau knapp über 1,16 Dollar seitwärts fest, Anleihen tendieren nach oberhalb der Erwartung ausgefallenen Inflationsdaten aus Großbritannien etwas leichter. Hier wird davon ausgegangen, dass die Bank of England mit einer Zinssenkung nun etwas zögerlicher agieren dürfte. Impulse dürften am Nachmittag von den US-Erzeugerpreisen und der US-Industrieproduktion. Die US-Erzeugerpreise dürften nach der rückläufigen Entwicklung zu Anfang des Jahres leicht zugelegt haben. Vor diesem Hintergrund steht den Aussagen der Zinsstrategen der Helaba zufolge die US-Notenbank nicht unter Druck, die Zinsen schnell zu senken. Anders sieht es US-Präsident Donald Trump, der nach den moderat gestiegenen US-Verbraucherpreisen am Vortag die Fed erneut aufforderte, die Zinsen sofort zu senken, da die Inflation niedrig sei. In Finanzminister Bessent sehe er eine Option für die Nachfolge von Fed-Chef Powell.
Renaults Gewinnwarnung schlechtes Signal für Sektor
Nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr hat Renault den Margenausblick für das laufende Jahr gesenkt. Die Margenprognose für das Gesamtjahr wurde von Über 7 auf 6,5 Prozent gesenkt, was laut der Jefferies-Analysten eine Reduzierung um 8 Prozent bedeutet. Zudem wurde die Cashflow-Prognose deutlich nach unten genommen. Renault begründete dies mit einem geringer als erwartet ausgefallenen Volumen, dem Druck des Handels aufgrund des rückläufigen Einzelhandelsmarktes und der schwachen Leistung der leichten Nutzfahrzeuge in einem ohnehin schwachen Markt. Renault sei einer der am stärksten von Europa abhängigen Erstausrüster, und die Äußerungen des Unternehmens deckten sich mit den Anzeichen für eine Abschwächung der europäischen Nachfrage, heißt es. Für den Sektor der europäischen Automobilhersteller geht es um 1,5 Prozent nach unten.
Auch bei ASML wird der Ausblick als enttäuschend eingestuft. "Die Zahlen für das zweite Quartal liegen zwar leicht über den Erwartungen", so ein Marktteilnehmer. "Der Ausblick enttäuscht aber", sagt er. ASML rechnet für das dritte Quartal nun nur noch mit einem Umsatz von 7,4 bis 7,9 Milliarden Euro. "Das liegt deutlich unter der Konsensprognose von 8,2 Milliarden", so der Händler. Zudem zieht ASML nun auch die Wachstumsperspektiven für das kommende Jahr in Zweifel. Für den Sektor der europäischen Technologiewerte geht es um 1,2 Prozent nach unten.
Auch Fuchs geraten nach einer Gewinnwarnung unter Druck. Die Gesellschaft rechnet nun nur noch mit einem Umsatz und einem EBIT auf Vorjahresniveau, also mit 3,53 Milliarden Euro bzw. 434 Millionen Euro. Der Konsens der Analysten für 2025 liegt nach Angaben von Fuchs für den Umsatz bei 3,66 Milliarden Euro und für das EBIT bei 459 Millionen Euro. "Damit schließt sich Fuchs den Warnungen von BASF, Brenntag oder auch K+S an", so ein Marktteilnehmer. "Wegen der schwachen Konjunktur kommen die Warnungen aus dem zyklischen Bereich wie der Chemie nicht unerwartet, und die von Fuchs wird nicht die letzte gewesen sein", sagt er.
Richemont legen dagegen leicht zu und notieren 0,6 Prozent im Plus. "Die Zahlen sind gut", sagt ein Händler. Auf vergleichbarer Basis sei der Umsatz um 6 Prozent gestiegen. Das sei so nicht erwartet worden.
=== zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.333,70 -0,4% -20,47 +9,4% Stoxx-50 4.490,69 -0,3% -12,34 +4,5% DAX 24.067,11 +0,0% 6,82 +20,9% MDAX 31.038,84 -0,2% -47,41 +21,5% TecDAX 3.900,18 -0,1% -2,52 +14,2% SDAX 17.928,02 -0,2% -27,78 +31,0% CAC 7.754,96 -0,1% -11,25 +5,2% SMI 11.890,10 -0,1% -11,22 +2,6% ATX 4.469,64 +0,2% 10,41 +21,7% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1622 +0,2% 1,1601 1,1610 +12,0% EUR/JPY 172,98 +0,2% 172,67 172,92 +6,0% EUR/CHF 0,9311 +0,1% 0,9300 0,9306 -0,9% EUR/GBP 0,8674 +0,1% 0,8668 0,8668 +4,7% USD/JPY 148,84 -0,0% 148,85 148,95 -5,3% GBP/USD 1,3398 +0,1% 1,3385 1,3394 +7,0% USD/CNY 7,1537 -0,0% 7,1545 7,1573 -0,8% USD/CNH 7,1815 -0,0% 7,1844 7,1863 -2,1% AUS/USD 0,6527 +0,2% 0,6513 0,6514 +5,3% Bitcoin/USD 118.240,40 +0,6% 117.573,05 116.357,20 +24,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 66,71 66,52 +0,3% 0,19 -7,4% Brent/ICE 68,77 68,71 +0,1% 0,06 -8,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.340,00 3.322,65 +0,5% 17,35 +26,6% Silber 32,67 32,52 +0,5% 0,15 +16,6% Platin 1.190,97 1.186,10 +0,4% 4,87 +35,4% Kupfer 5,49 5,55 -1,0% -0,06 +35,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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