Kaum Bewegung bei Edelmetallen
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Bad Salzuflen (GodmodeTrader.de) - Der September bescherte den meisten Edelmetallen eine stabile, aber nach wie vor auf tiefem Niveau stattfindende Seitwärtsbewegung. Der Goldpreis schloss nach einem kurzzeitigen Vierwochenhoch im Laufe des Monats mit einem leichten Minus von 1,6 Prozent und einem Kurs von 1.115 US-Dollar pro Feinunze ab. Der Rückzieher der US-Notenbank bezüglich einer Zinswende gab dem gelben Metall kurzfristig einen Schub, der jedoch schnell wieder abflaute. „Es ist schon etwas enttäuschend, dass die Fed die Zinswende nicht eingeleitet hat. Somit bleiben die Ängste vor diesem Schritt bis mindestens Dezember erhalten und belasten die Märkte“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer bei der Stabilitas GmbH.
Die neuen Ermittlungen der schweizerischen Wettbewerbskommission bezüglich einer Goldpreismanipulation gegen sieben Großbanken relativiert Siegel: „Natürlich gibt es da Absprachen und Manipulationen um den Gewinn zu maximieren. Das hat aber mit der Goldpreismanipulation, wie wir sie seit mindestens zwanzig Jahren sehen, absolut nichts zu tun.“
Auch der kleine Bruder Silber tendierte seitwärts und schloss mit einem leichten Minus von 0,6 Prozent ab. Die physische Nachfrage bei Silber war im Vergleich zum August rückläufig. Dennoch gibt es nach wie vor Lieferschwierigkeiten. „Grund dafür ist auch eine künstliche Verknappung aufgrund der monopolartigen Stellung bei manchen Produkten im Silberbereich“, sagt Siegel.
Das große Marktthema war zweifellos der VW-Diesel-Abgasskandal in den USA. „Dieser hatte auch direkten Einfluss auf die Kursentwicklung von Metallen aus der Platingruppe“, sagt Siegel. Platin ist ein Kernelement von Diesel-Katalysatoren, Palladium hingegen besitzt diese Eigenschaft bei Benzinkatalysatoren. Die Sorgen um die Zukunft von Dieselmotoren aufgrund des Skandals hat Platin dementsprechend auf eine Talfahrt geschickt – mit einem Monatsverlust von über zehn Prozent. „Im Gegensatz dazu konnte Palladium im vergangenen Monat 8,4 Prozent zulegen. Damit ging das Industriemetall als großer Sieger aus der VW-Pleite hervor“, sagt Siegel.
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