Kommentar
14:27 Uhr, 25.11.2015

Kauft die EZB bald faule Bankkredite auf?

Im Vorfeld der EZB-Ratssitzung machen Gerüchte die Runde, die EZB könnte den Banken auch ihre ausfallgefährdeten Kredite abkaufen.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) denkt über Maßnahmen nach, wie sie die Geldpolitik in der Eurozone weiter lockern kann. Bereits für die Sitzung am 3. Dezember wird eine weitere Absenkung der Einlagenzinsen und möglicherweise auch eine Ausweitung des Anleihenkaufprogramms erwartet.

Doch die EZB denkt offenbar auch über noch extremere Maßnahmen nach. Laut Nachrichtenagentur Reuters wird auch der Aufkauf von faulen Bankkrediten oder von Bündeln aus faulen Krediten und Krediten höherer Qualität diskutiert. Dadurch würden die Risiken aus den aufgekauften Kreditpaketen von den Geschäftsbanken auf die EZB übergehen. Aktuell ist es laut Reuters allerdings unwahrscheinlich, dass eine solche Maßnahme beschlossen wird.

Erst am Dienstag hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) dazu aufgerufen, das hohe Volumen an ausfallgefährdeten Krediten in den Bilanzen der europäischen Banken zu verringern. Laut IWF haben die Banken in Europa noch immer 900 Milliarden Euro an faulen Krediten in ihren Büchern.

Laut Reuters ist noch keine klare Entscheidung gefallen, was die EZB am 3. Dezember verkünden wird. Es gebe „viele verschiedene Sichtweisen“ und 20 mögliche Maßnahmen, heißt es. Einige Ratsmitglieder seien der Meinung, dass der Markt überrascht werden sollte.

Bei der weiteren Absenkung der Einlagezinsen in den negativen Bereich könnte es laut Reuters zwei unterschiedliche Zinssätze geben. Prozentual höhere Strafzinsen würden dann nur für die Banken anfallen, die besonders hohe Summen bei der EZB parken. Das Anleihenkaufprogramm könnte laut Reuters außerdem auf Kommunalanleihen ausgedehnt werden. Die EZB würde dann also auch Schuldenpapiere von Gemeinden und Regionen aufkaufen.

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9 Kommentare

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  • wollicgn
    wollicgn

    Was soll man machen ????? also ich versuche so lange auf der Party zu bleiben bis einer anfängt krawall zu machen. Bevor dann die Massenschlägerei anfängt schnell auf wiedersehen sagen und war schön bei euch.

    17:34 Uhr, 26.11.2015
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Kaiser Draghi lebe hoch, hoch , hoch. Seine Durchlaucht, der allgewaltige Steuermann der Märkte, Besorger der Anleihen, Befruchter der Aktienmärkte, Draghi der leibhaftige Gottvater aller Finanzmarktteilnehmer.

    Garantiert wird Draghi auch noch außerhalb des bekannten Universums nach kaufenswerten Assets suchen um die Welt zu retten, äähmm.......noch etwas Zeit zu kaufen. Seine behämmerten Jünger liegen ihm, dem Sonnengott der Finanzmärkte derweil staunend zu Füßen. Verkündet er mit maliziösem Grinsen seine neusten Pläne, lauscht die Gemeinde, ergriffen vor Ehrfurcht um dann in wilder Gier und einem Draghiständer in der Hose die nächsten Aktienpositionen zu ordern.

    Wilhelm Busch würde sagen: Doch wehe, wehe.........wenn ich auf das Ende sehe.

    21:44 Uhr, 25.11.2015
  • Mitdenker
    Mitdenker

    Werde auch mal einen Kreditaufnehmen und den platzen lassen.. EZB wird es schon richten....

    19:32 Uhr, 25.11.2015
  • kingkong007
    kingkong007

    Die kaufen auch faule Tomaten,

    die Hemmschwelle existiert schon lange nicht mehr.

    16:40 Uhr, 25.11.2015
  • Erasmus v. Baden
    Erasmus v. Baden

    ...die Goldman Sachs Gang zu der auch Draghi gehörte werden es schaffen, dass das Volk sein Vermögen zu Gunsten der oberen Tausend verliert, dafür werden ggf. auch unlautere Mittel angewendet bis hin zu Kriegen, wie die Geschichte der FED aufzeigt.... entsprechende Literatur gibt es zugenüge...

    16:29 Uhr, 25.11.2015
    1 Antwort anzeigen
  • Marco Soda
    Marco Soda

    ist das alles noch rechtens ???? NEIN

    14:53 Uhr, 25.11.2015

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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