Kartellamt blickt skeptisch auf kommunale Netzbetreiber
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Das Bundeskartellamt warnt davor, beim Betrieb lokaler Strom- und Gasnetze die seligmachende Lösung allein in kommunalen Strukturen zu suchen. Er sehe "die Gefahr einer Zersplitterung im Netzbereich", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt im Gespräch mit dem Handelsblatt laut Freitagsausgabe. "Die Netze sind durchreguliert. Sie sind kein Vehikel, um damit lokale Energiepolitik zu betreiben."
Für den Kartellamtspräsidenten ist das Sammelsurium der kommunalen Netzbetreiber ein Hindernis für gesunden und wirksamen Wettbewerb. Neuen Stromanbietern, die auf die Nutzung fremder Netze angewiesen sind, würde der Markteintritt erschwert . "Sie beklagen schon heute, der Umgang mit einer großen Zahl unterschiedlicher Netzbetreiber sei schwierig", so Mundt.
Für den Erzeugungsbereich wünscht sich der oberste Kartellwächter allerdings, dass die "Stadtwerke mehr machen könnten". Leider seien Stadtwerke in vielen Fällen durch den Gesetzgeber daran gehindert, über ihre Gemeindegrenzen hinaus zu gehen und Zukäufe zu tätigen. "Es wäre schön, wenn sich das aufbrechen ließe", sagte Mundt.
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