Kanzlerin schaltet sich in Gehaltsdebatte ein
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Berlin (BoerseGo.de) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in den Schweizer Volksentscheid zur Begrenzung von Managergehältern in einem Interview begrüßt. Der „Freien Presse“ sagte Merkel am Mittwoch, Maßlosigkeit dürfe in einer freien und sozialen Gesellschaft nicht sein. Sie verstehe sehr gut, wenn Menschen über manche Gehälter, die völlig aus dem Rahmen fallen, nur noch den Kopf schütteln können und wollen, dass das aufhört, so die Kanzlerin.
Merkel sagte, es habe sich leider gezeigt, dass es nicht ausreiche, das Thema ausschließlich der Selbstregulierung der Wirtschaft zu überlassen. „Auch wenn wir hier in Deutschland wegen der Mitbestimmung der Arbeitnehmer eine etwas andere Situation haben als in anderen Ländern, bin ich dafür, dass wir dieses Thema auf europäischer Ebene anpacken.“ Sie finde es sehr gut, dass die EU nun einen Vorschlag erarbeite, wie nicht mehr allein die Aufsichtsräte, sondern auch die Aktionärshauptversammlungen die Spitzengehälter festlegen können.
Die Bundesregierung noch vor der Sommerpause eine Regelung zur Begrenzung der Gehälter von Topmanagern beschließen. EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier plant zudem auf euopäischer Ebene bis Jahresende einen Entwurf nach dem Schweizer Modell vorzulegen. Dieser soll neben den Gehältern auch Abfindungen und neue Transparenzregeln beinhalten.
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