Fundamentale Nachricht
16:14 Uhr, 08.03.2022

Kanada will russisches Öl ersetzen

Die eingestellte Ölpipeline Keystone XL von Kanada nach Nebraska könnte reaktiviert werden. Kanada wirbt seit langem damit, dass sein Rohöl nicht aus „Schurkenstaaten wie Venezuela, dem Iran oder Russland“ kommt.

Washington (Godmode-Trader.de) - Die US-Regierung könnte heute einen Verbot russischer Ölimporte verkünden. Dabei stellt sich die Frage, wie Washington das Öl aus dem Krieg führenden Land ersetzen will. Mehrere Optionen sind möglich. So sind Berichte aufgetaucht, wonach die US-Regierung Saudi-Arabien dazu bewegen könnte, mehr Öl zu fördern. Auch könnte Venezuela die Lücke schließen. Dazu müssten aber Sanktionen gegen das Land gelockert werden.

Kanada wirbt seit langem damit, dass sein Rohöl nicht aus „Schurkenstaaten wie Venezuela, dem Iran oder Russland“ kommt. Die Energieministerin von Alberta, Sonya Savage, antwortete am Wochenende auf die Äußerungen von Elon Musk, dass „wir die Öl- und Gasproduktion sofort erhöhen müssen“: „Einverstanden. Und es sollte aus Alberta kommen, dem Land mit den drittgrößten Ölreserven. Alberta bedeutet Energiesicherheit für die USA. Echte Emissionsreduzierung, zuverlässig, direkt vor der Haustür."

Der Premierminister von Alberta, Jason Kenney, erklärte, dass bei einem Besuch von Präsident Biden in Alberta „wir darüber diskutieren könnten, wie wir jeden Tag fast 1 Million Barrel verantwortungsvoll produzierte Energie vom engsten Freund und Verbündeten der USA liefern können! Alles, was es dazu braucht, ist seine Zustimmung zu Keystone XL. Easy."

US-Präsident Biden entzog der Ölpipeline Keystone XL von Kanada nach Nebraska am Tag seines Amtsantritts die Lizenz. Der Bau ist eingestellt. Es gab Bedenken, dass mit dem Projekt der Klimawandel verschlimmert werden könnte.

Die Regierung von Alberta hatte sich bereits über die Aussicht gefreut, dass ihr die Pipeline Milliarden von Dollar einbringen würde. Mit der Pipeline wäre Öl aus den Sanden im Westen von Kanada nach Steele City im US-Staat Nebraska gebracht worden. In Nebraska wäre sie mit anderen Pipelines verbunden worden, die Ölraffinerien an der Golfküste der USA beliefern.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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