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13:27 Uhr, 18.01.2017

Kaffee: Robusta-Preis klettert auf Viereinhalbjahreshoch

Die Aussicht auf eine niedrige Kaffeeproduktion in Brasilien hat den Robusta-Preis auf ein Viereinhalbjahreshoch steigen lassen.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Robusta-Kaffee ist derzeit an der Börse in London mit 2.238 US-Dollar je Tonne so teuer wie seit viereinhalb Jahren nicht. Über das Jahr 2016 legte der Preis angesichts der schlechten Ernteaussichten um fast 50 Prozent zu, nun wurde das Jahreshoch von Ende Oktober 2016 noch übertroffen, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Gestern habe sich auch die brasilianische Prognosebehörde Conab skeptisch zur Kaffeeproduktion 2017/18 in Brasilien, dem weltgrößten Produzentenland von Arabica und zweitgrößtem Produzentenland von Robusta, geäußert. Conab gehe in ihrer ersten Prognose von einer Gesamternte in Brasilien zwischen 43,7 Millionen und 47,5 Millionen Sack nach 51,4 Millionen Sack im Vorjahr aus. Dies bedeute ein Minus um bis zu 15 Prozent. Dieser Rückgang solle allerdings vollständig auf das Konto von Arabica-Kaffee gehen, dessen Ernte im nun bevorstehenden ertragsschwächeren Jahr im zweijährigen Zyklus 13 bis 19 Prozent niedriger sein soll. Der mittlere Wert wäre allerdings noch immer der zweithöchste in einem Niedrigertragsjahr, heißt es weiter.

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„Anders als andere Beobachter rechnet Conab bei Robusta nach dem katastrophalen Vorjahr mit einem ertragsbedingten Ernteanstieg um acht bis 21 Prozent. Selbst die bestenfalls erwarteten 9,6 Millionen Sack wären aber noch immer niedriger als alle Robusta-Ernten zwischen 2007 und 2015. Brasilien kann also auch in der kommenden Saison nicht spürbar zu einer Linderung der Knappheit bei Robusta beitragen. Dass nun auch bei Arabica das Angebot knapper wird, dürfte die Kaffeepreise über die nächsten Monate stützen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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