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14:00 Uhr, 21.09.2018

JPMorgan erhöht Ölpreis-Prognose drastisch

Die US-Investmentbank JPMorgan hat ihre Prognose für die Ölpreise angehoben. Für das vierte Quartal rechnen die Experten nun mit einem WTI-Ölpreis von 85 US-Dollar je Barrel. Damit stieg die Prognose um 22 Dollar.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 70,875 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Gestern stand der Preis der Rohölsorte Brent kurz vor der Marke von 80 US-Dollar je Barrel. Dann aber twitterte US-Präsident Donald Trump in Richtung OPEC und unterbrach damit vorerst den weiteren Aufwärtslauf: „Das OPEC-Kartell muss dafür sorgen, dass die Preise sofort runter kommen! Wir beschützen die Länder des Mittleren Ostens … und sie treiben die Ölpreise immer weiter nach oben“. Brent gab nach dem Tweet gut einen Dollar ab. Heute jedoch geht es schon wieder bergauf. Nachdem sich die Preise am Morgen noch kaum verändert gehalten hatten, ging es bis auf 79,35 US-Dollar.

Die US-Investmentbank JPMorgan hat ihre Prognose für die Ölpreise angehoben. Für das vierte Quartal rechnen die Experten nun mit einem WTI-Ölpreis von 85 US-Dollar je Barrel. Damit stieg die Prognose um 22 Dollar. JPMorgan erklärte den starken Anstieg der Prognose mit „signifikanten Risiken auf der Angebotsseite“. Diese würden die zu erwartende Abschwächung der Nachfrage überlagern.

Zuletzt hatten vor allem die US-Sanktionen gegen den Iran den Ölpreisen kräftig eingeheizt. Obwohl die Sanktionen für den iranischen Ölsektor erst im November in Kraft treten, kam es bereits zu einem Rückgang der Ölexporte aus dem Iran und teilweise zu temporären Angebotsengpässen. Der Trump-Tweet kam wenige Tage vor dem informellen Treffen der OPEC und der an den Produktionskürzungen beteiligten Nicht-OPEC-Länder in Algier am Sonntag. Dort dürfte auch der Rückgang der iranischen Ölexporte ein wichtiges Gesprächsthema werden bzw. wie die OPEC darauf zu reagieren gedenkt. Der Iran selbst wird wohl nicht an dem Treffen teilnehmen.

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1 Kommentar

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  • German2
    German2

    diese Ölpreise sond angesichts der Ölschwemme einfach mal lächerlich

    06:27 Uhr, 24.09. 2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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