Analyse
13:45 Uhr, 12.01.2024

JPMorgan – Bankenriese erwartet sechs Zinssenkungen

Nach einer satten Kursrally meldet der amerikanische Bankenriese JPMorgan heute seine Zahlen zum abgelaufenen vierten Quartal.

Erwähnte Instrumente

  • JPMorgan Chase & Co. - WKN: 850628 - ISIN: US46625H1005 - Kurs: 170,300 $ (NYSE)

Die Bank verzeichnete Gesamterträge von 39,94 Mrd. USD und lag damit leicht unter den Erwartungen der Analysten, die 40,2 Mrd. USD erwartet hatten. Das Ergebnis ging im Vergleich zum Vorjahr von 3,57 USD auf 3,04 USD zurück und lag damit ebenfalls unter den Schätzungen. Berücksichtigt man gewisse Aufwendungen, dann lag das Ergebnis mit 3,97 USD aber etwas besser, als von Analysten gedacht. Somit könnte man am Ende auch zu einer positiven Einschätzung der Zahlen kommen.

Jahresende fällt gemischt aus

Auch CEO Jamie Dimon gibt sich heute etwas zurückhaltender: „Wir verzeichneten ein solides Quartal und haben, exklusive FDIC-Aufwendungen, 12,1 Mrd. USD verdient. Unsere Bilanz ist weiter unglaublich stark. Einige regulatorische und rechtliche Eingriffe, ausgelöst durch Basel III, könnten einen sehr negativen Einfluss auf Konsumenten, Unternehmen und Märkte haben, und wir hoffen, die Regulatoren nehmen die notwendigen Änderungen vor. Die US-Konjunktur zeigt sich weiter resilient und die Konsumenten geben weiter Geld aus“ (Die Zitate wurden von mir gekürzt bzw. zusammengefasst.)

JPMorgan hat im vierten Quartal 3,1 Mrd. USD Dividenden ausgeschüttet und für 2 Mrd. USD Aktien zurückgekauft. Der Buchwert der Aktie ist im vergangenen Jahr um 16 % auf 104,45 USD gestiegen. Die Rückstellungen für Kreditausfälle betrugen 2,8 Mrd. USD.

2024 soll das Nettozinseinkommen bei rund 90 Mrd. USD liegen und damit erneut das Niveau von 2023 erreichen. JPMorgan erwartet für 2024 sechs Zinssenkungen der US-Notenbank, die in Summe das Ergebnis mit 8 Mrd. USD belasten würden. Annualisiert gerechnet brachte das vierte Quartal sogar ein Zinseinkommen von 97 Mrd. USD. Umso länger die Zinsen also oben bleiben, desto mehr verdient auch JPMorgan. Doch bedeuten höhere Zinsen auch mittelfristig höhere Kreditausfälle. JPMorgan rechnet zudem mit Kosten von 90 Mrd. USD für den Geschäftsbetrieb und Investitionen im kommenden Jahr.

Fazit: Der Zinsüberschuss überrascht heute positiv. Das Geschäftsvolumen und der Gewinn pro Aktie sind hingegen bestenfalls als im Rahmen der Erwartungen einzuordnen. Im großen Bild ist die Bank in einer guten Form und hat reichlich Kapital, um Marktchancen zu nutzen. Langfristanleger finden hier einen „sicheren Hafen“.

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Jahr 2023e* 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. USD 159,94 160,48 161,34
Ergebnis je Aktie in USD 16,71 15,74 15,83
KGV 10 11 11
Dividende je Aktie in USD 4,10 4,35 4,60
Dividendenrendite 2,41% 2,56% 2,71%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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  • Sascha Gebhard
    Sascha Gebhard Redakteur

    Seite 10 dieser Präsentation

    https://www.jpmorganchase.com/content/dam/jpmc/jpmorgan-chase-and-co/investor-relations/documents/quarterly-earnings/2023/4th-quarter/038c2943-104d-4253-906a-7910c3706763.pdf

    14:14 Uhr, 12.01.
  • Fabs2212
    Fabs2212

    Wo haben Sie die 6 Zinssenkungen erwähnt aus deiner Headline?

    13:57 Uhr, 12.01.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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