J.P. Morgan Chase: Drohende Milliarden-Verluste wegen Südeuropa-Engagement
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Zürich (BoerseGo.de) – Die Analysten der Schweizer Privatbank Sarasin belassen in einer am Donnerstag vorgelegten Studie ihr Anlagemodell für die Aktien der US-Großbank J.P. Morgan Chase auf "Neutral".
Das Institut meldete vergangenen Freitag, dass der Gewinn im vierten Quartal trotz deutlich geringerer Rückstellungen für Kreditausfälle um 23 Prozent gesunken ist, was u.a. mit Sonderbelastungen in den Bereichen Investment Bank und Corporate zusammenhängt. Beim Umsatz hat das Unternehmen einen Rückgang von 17 Prozent verkraften müssen.
Für die Finanzexperten von Sarasin ist die Bilanz durchwachsen ausgefallen. Die größte Enttäuschung sei der Bereich "Investment Banking" gewesen. Das Nettoergebnis des vierten Quartals habe noch der Marktschätzung entsprochen, der Umsatz lag jedoch 1 Milliarde US-Dollar unter der Projektion.
Am Sonntag sagte Vorstandschef James Dimon in einem Zeitungsinterview, dass das Institut aufgrund der Schuldenkrise in Südeuropa im schlimmsten Falle bis zu fünf Milliarden Dollar verlieren könnte. Die Analysten von Sarasin greifen die Befürchtung auf und schreiben in ihrer Studie: J.P. Morgan Chase sei zwar gut positioniert, allerdings könne man die sich verschärfende Krise in der Eurozone nicht ignorieren. Insgesamt habe das Institut ein 16 Milliarden US-Dollar schweres Südeuropa-Portfolio in den Büchern stehen.
Für das Geschäftsjahr 2012 prognostiziert Sarasin ein EPS-Wachstum von 6,2 Prozent. Unter Zugrundelegung dieser Annahme liegt der 2012e KGV bei dem Wert von 7,5.
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