JOST WERKE – Noch eine Brummi-Aktie, die dem Markt davonfährt?
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- JOST Werke SE - WKN: JST400 - ISIN: DE000JST4000 - Kurs: 39,900 € (XETRA)
Ein Unternehmen, welches ich seit dem Börsengang im Jahr 2017 schon verfolge und das bislang immer recht gut abgeliefert hat. Man hängt natürlich auch an der Konjunktur und den aktuellen Schwankungen in der Branche, betreibt aber ein Geschäftsmodell mit relativ niedrigen Investitionen und stabilen Cashflows.
Was macht Jost anders?
Jost ist ein weltweit führender Hersteller von Kupplungssystemen, Achsen, Stützbeinen und Wechselbehältern für die LKW-Industrie. Mit über 1 Mrd. EUR an Umsatz bei etwa 10 % EBIT-Marge in 2021 ist man hochprofitabel unterwegs. In insgesamt 21 Werken arbeiten 3.300 Mitarbeiter. In einigen Bereichen davon ist man weltweit führend, wie beispielsweise bei LKW-Aufliegern.
Jost verfolgt ein „Asset Light“-Geschäftsmodell. Was ist damit gemeint? Man baut schwere, metallische, sehr robuste Teile. Diese Teile zu fertigen, geht nur mit extrem schweren Maschinen. Diese sind teuer, sowohl zu kaufen als auch im Unterhalt und Betrieb. Daher hat man die Metallumformung, das Pressen und Gießen an spezielle Zulieferer ausgelagert. Jost selbst betreibt dann nur einen relativ „leichten“ Maschinenpark. Jost beschichtet die Teile, betreibt die Endfertigung, die Lackierung, Qualitätskontrolle und Auslieferung.
Asset Light = hohe Margen
Seit dem Börsengang im Jahr 2017 hat Jost trotz Krisen immer rund 10 % EBIT-Marge geschafft. Klar gibt es da mal Schwankungen um 1 % rauf und runter, aber man konnte auch bei Umsatzschwankungen meist relativ stabil liefern. Einen ähnlichen Ausblick gibt Jost auch auf das Jahr 2022. Rund 10 % EBIT-Marge sollen es wieder werden. Der Konzern strebt dabei ein Wachstum von Umsatz und Ertrag von rund 5 % an. Die Investitionen sollen sich auf rund 2,5 % des Umsatzes belaufen.
Mittelfristig will das Unternehmen auch in etwa dieser Größenordnung weiterwachsen. Die Marge soll über den Zyklus hinweg zwischen 10 % bis 11,5 % schwanken.
Der Jahresstart von Jost verlief extrem stark. Mit 21 % Umsatzwachstum im ersten Quartal und einer EBIT-Marge von rund 11 % hat man gut vorgelegt. Die kommenden Quartale werden ohne Frage schwieriger werden. Ähnlich wie SAF Holland sollte man in der Lage sein, die gestiegenen Preise für Rohmaterialien zeitnah an die LKW-Hersteller und Betreiber weiterzugeben. Ohne die Teile von Jost bewegt sich sonst nichts.
Mit einem KGV von rund 10 ist Jost eine der Aktien, die auch bei Rückschlägen interessant sind. Man hat mittlerweile mehr als einmal bewiesen, dass man relativ gut mit Krisen und Schwankungen in den Absatzmärkten umgehen kann. Wer für den nächsten Aufschwung einen "stabilen" Zykliker für sein Depot sucht, kann sich die Jost-Aktie anschauen.
Jahr | 2021 | 2022* | 2023e* |
Umsatz in Mrd. EUR | 1,05 | 1,11 | 1,13 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 2,94 | 3,99 | 4,20 |
Gewinnwachstum | 35,71 % | 5,26 % | |
KGV | 14 | 10 | 10 |
KUV | 0,6 | 0,5 | 0,5 |
PEG | 0,3 | 1,8 | |
*e = erwartet |
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