Analyse
13:30 Uhr, 18.05.2023

JOST WERKE – Analysten müssen Prognosen nach oben anpassen

Weiter einen flotten Reifen fährt der Brummi-Zulieferer Jost Werke aus Neu-Isenburg bei Frankfurt. Die Deutsche Bank lobte das Unternehmen in diesen Tagen für ein gutes erstes Quartal.

Erwähnte Instrumente

  • JOST Werke SE
    ISIN: DE000JST4000Kopiert
    Kursstand: 48,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • JOST Werke SE - WKN: JST400 - ISIN: DE000JST4000 - Kurs: 48,900 € (XETRA)

Die Erwartungen wären um einen zweistelligen Prozentwert übertroffen worden. In Nordamerika sei die Kapazitätsauslastung besonders hoch gewesen, und Asien habe von der Erholung in China profitiert. Das Unternehmen wird zudem gut geführt und verfügt über ein krisenresistentes, Asset-Light Geschäftsmodell. Das heißt, die Investitionsquote vom Umsatz ist relativ gering, und viel vom verdienten Geld bleibt auch tatsächlich bei den Aktionären hängen.

Prognose noch zu vorsichtig?

Die Unternehmensprognose für das Gesamtjahr können Anleger derzeit als relativ konservativ sehen. Bricht die Konjunktur nicht merklich weg, könnte Jost zum Halbjahr die Prognose auch nach oben nehmen. Jost erwartet sich einen Anstieg beim Umsatz von etwa 2 bis 3 Prozent ggü. dem Vorjahr, wo es 1,265 Mrd. EUR waren. Auch das adjustierte EBIT soll in ähnlicher Höhe gesteigert werden. Die Marge soll sich marginal erhöhen. Die Investitionsquote wird auf 2,5 Prozent veranschlagt. Da das Working Capital abnehmen soll, dürfte der freie Cashflow ordentlich sprudeln.

Im ersten Quartal schaffte Jost bereits ein Plus beim Umsatz von 9,6 Prozent. Das EBIT legte sogar um 15,5 Prozent auf 39,7 Mio. EUR zu. Die Nettoverschuldung wurde um rund 20 Mio. EUR auf 189 Mio. EUR reduziert. Der freie Cashflow lag bei +13,3 Mio. EUR nach -12,8 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie summierte sich auf 1,61 EUR, bereinigt waren es sogar 1,99 EUR.

Die Nachfrage sei in allen Weltregionen immer noch intakt. In Europa zeigt sich eine starke Nachfrage nach Trucks. Auch in Nordamerika und Asien läuft es. Der Trailer-Markt zeigt sich nicht ganz so stark, aber stabil auf hohem Niveau. Im Ersatzteilgeschäft verdient Jost zusätzlich gutes Geld, und die Nachfrage sei stark.

Derzeit erwartet der Analystenkonsens einen Umsatzanstieg um 2 Prozent auf 1,29 Mrd. EUR. Das EBIT soll sich auf 126,6 Mio. EUR belaufen und ebenfalls um 2 Prozent zulegen. Das Ergebnis könnte sodann bei etwa 4,50 EUR pro Aktie landen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Prognoseanhebung ist also hoch. Ende Juni/Anfang Juli könnte es so weit sein.

Fazit: Bei Jost setzen Anleger auf eine solide Brummi-Aktie, die sich seit Jahren besser als der Markt schlägt. Die Bilanz ist in Ordnung, die Bewertung wenig anspruchsvoll. Wie üblich bei zyklischen Aktien sollte der Trade abgesichert werden. Das aktuelle Kursniveau ist durchaus interessant. Ein Stoppkurs bietet sich unterhalb von 46 EUR an.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,26 1,29 1,28
Ergebnis je Aktie in EUR 4,02 4,45 4,48
KGV 12 11 11
Dividende je Aktie in EUR 1,40 1,90 1,90
Dividendenrendite 2,86 % 3,89 % 3,89 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

JOST Werke AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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