Jetzt ist der deutsche Konsument aufgerufen
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Und wieder ging es ein Stückchen nach oben, bis auf ein neues Jahreshoch. Das war sicherlich kein Riesensprung für den DAX, doch gefühlt betrug dieser Kursanstieg für die Akteure eine gewisse Zeit lang mindestens fünf Prozent. Den Umfragen zufolge ist die Laune nicht nur bei den Vermögensverwaltern gut, die sie sich bereits zu Anfang des Jahres richtig positioniert haben. Vielmehr herrscht in ganz Deutschland eine ebenso gute Konjunkturstimmung, was sich vor allen Dingen bei den jüngst veröffentlichten Indices von ZEW und Ifo niedergeschlagen hat, die beide über den Erwartungen lagen. Und als ob dies noch nicht genug sei, avancierte plötzlich sogar der längst tot geglaubte deutsche Konsument zum Gegenstand des Interesses. Ein Kommentator der Financial Times beschreibt dessen günstige Situation, da Europas größte Volkswirtschaft das höchste Wachstum seit knapp 20 Jahren und die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 1992 vorweist. Offenbar hat Deutschland Nachholbedarf, da in Folge der Finanzkrise viele Privatleute Geld zur Seite gelegt haben - aufgrund der drohenden Rezession und gefährdeter Arbeitsverhältnisse. Für den Notfall also. Jetzt aber, da doch klar sei, dass es für die heimische Ökonomie nur noch nach oben gehen könne, seien die Voraussetzungen für einen Konsumentenboom gegeben, heißt es. Zumal die realen Zinsen nicht gerade attraktiv erscheinen.
Bei allem Optimismus: Wir teilen diese Meinung nicht. Denn allein die massiv gestiegenen Energiekosten dürften dem Verbraucher ein Loch in die Tasche gerissen haben, das zum Teil auch durch Ersparnisse gestopft werden muss. Immerhin: Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern müssen wir hierzulande nicht mit einem Einbruch der Binnennachfrage rechnen. Für den DAX sind dies alles gute Nachrichten, der Markt ist indes bereits recht gut für eine Hausse positioniert. Doch für weitere und größere Kursanstiege muss man sich auf Nachfrage aus dem Ausland verlassen. Ansonsten könnten Gewinnmitnahmen dem Aufwärtstrend Sand ins Getriebe zu streuen, wodurch sich der DAX aus heutiger Sicht nur schleppend bis 7.245/65 Punkte entfalten kann. Um den Trend zu erhalten, darf übrigens das (adjustierte) Niveau von 6.870/75 nicht unterboten werden.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
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