Jeder will Palladium - Markt immer knapper und illiquider
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Seit einem Tief im August, als der Palladiumpreis bei rund 835 US-Dollar lag, befindet sich das Edelmetall in einer dynamischen Aufwärtsbewegung. Zu Wochenbeginn überwand Palladium die 1.100 Dollar-Marke, gestern sprang der Preis auf ein neues Allzeithcoh bei 1.150 US-Dollar/Unze.
Marktteilnehmer zufolge hat der Preisanstieg mehrere Gründe. Zum einen die zunehmenden politischen Spannungen zwischen Russland und den USA. Russland ist einer der größten Palladium-Produzenten der Welt. Zuletzt hatte die US-Administration angekündigt, den INF-Abrüstungsvertrag über Mittelstreckenwaffen aufzukündigen.
Hinzu kommen hohe Wetten auf weiter steigende Palladium-Preise. Laut Commerzbank ging der Preisanstieg der vergangenen beiden Tage mit einem hohen Handelsvolumen einherging. So seien am Dienstag 60 Prozent mehr Futures gehandelt worden als bislang im Durchschnitt in diesem Jahr. Dabei bleibe der Palladiummarkt aktuell sehr knapp und illiquide. Dies spiegele sich auch in der Terminkurve von Palladium wider, die über die komplette Laufzeit in Backwardation (Terminkurs unter dem zu erwartenden Kassakurs bei Fälligkeit) verharrt sei. Erhöhte akute Nachfrage oder eine akute Verknappung sind wichtige Gründe für Backwardation.
Im Zuge der starken Preisbewegung von Palladium hat sich die Preisdifferenz zwischen Palladium und Platin auf über 320 US-Dollar je Feinunze ausgeweitet. „Dies könnte bei den Katalysatorenherstellern zu einem Umdenken führen, doch wieder mehr Platin in den Katalysatoren einzusetzen“, unkt die Commerzbank. Die Folge wäre eine Entspannung des Marktes im Zuge geringerer Nachfrage und folglich eine Preisabschwächung.
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