Japan: Großrazzia bei angeschlagenem Olympus-Konzern
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Tokio (BoerseGo.de) – Der Bilanzskandal rund um den japanischen Hersteller für optodigitale Produkte, Olympus, weitet sich aus. Die japanische Polizei durchsuchte am heutigen Mittwoch die Zentrale und weitere Büros des Konzerns in Tokio und anderen Städten. Auch Wohnungen früherer leitender Mitarbeiter wurden durchsucht. Es besteht der Verdacht von Verstößen gegen Gesetze zum Börsenhandel.
An der Großrazzia beteiligten sich neben einer Sondereinheit der Tokioter Staatsanwaltschaft die Wertpapier-Aufsicht und die Polizei. Ziel war die Sicherstellung von Beweismaterial gegen frühere Top-Manager des Konzerns.
Olympus steht wegen massiver Bilanzfälschung unter Druck. In den 1990er Jahren wurden dem Unternehmen zufolge Investmentverluste mit Hilfe von Übernahmen verschleiert und nicht in der Bilanz verbucht. Der frühere Firmenchef Michael Woodford hatte dies noch Mitte Oktober öffentlich kritisiert. Das Unternehmen verteidigte das Vorgehen zuvor aber vehement und zwang Woodford seinen Hut zu nehmen. Erst auf Druck von Aktionären wurde schließlich eine unabhängige Kommission mit der Prüfung beauftragt. Olympus entschuldigte sich mittlerweile bei Anlegern und Partnern. Olympus-Vizepräsident Hisahi Mori wurde entlassen.
Nach Angaben der Prüfungskommission wurden nach aktuellem Kenntnisstand Verluste von insgesamt 134,8 Milliarden Yen verschleiert. Wie es von der Kommission weiter hieß, sind auch drei Milliarden Yen an fünf Mitarbeiter deutscher und Liechtensteiner Banken geflossen. Sie erhielten das Geld als Belohnung für ihre Kooperation bei der Verschleierung der Verluste.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.