Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 28.01.2014

Jandaya Wake Up Call: DAX, Siemens, Apple, Fed, IWF, Dt. Bank, Dt. Telekom

Der Dax wird zum Auftakt wieder fester erwartet. L&S taxiert den Leitindex wenige Minuten vor dem Beginn des Präsenzhandels mit +0,74 % bei 9.416 Punkten. Gestern hatte der Index noch Verluste verzeichnet.

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DAX - Robuster Auftakt?

Der Dax wird zum Auftakt wieder fester erwartet. L&S taxiert den Leitindex wenige Minuten vor dem Beginn des Präsenzhandels mit +0,74 % bei 9.416 Punkten. Gestern hat das deutsche Marktbarometer einen weiteren Rücksetzer erlitten - der Dax verlor 0,46 %. Die angespannte Lage an den Finanzmärkten vieler Schwellenländer sorgt weiter für eine gewisse Nervosität an den Märkten. Das Hauptaugenmerk gilt in dieser Woche der Fed, die am Mittwoch ihre nächsten geldpolitischen Schritte mitteilen wird. Erwartet wird, dass die monatlichen Anleihekäufe um weitere 10 Mrd. Dollar zurückgefahren werden.

Im Fokus stehen heute die Papiere von Siemens, der Konzern hat am Morgen seine erste Quartalsbilanz unter seinem neuen CEO Kaeser präsentiert. Auch in den USA stehen am Nachmittag wieder Quartalsberichte an.

Der Euro zeigt sich stabil, zuletzt bei 1,3670 US-Dollar. Die Ölpreise erholen sich am Morgen leicht von den Vortagesverlusten. Das Fass Brent-Öl kostet zur Stunde 107,01 US-Dollar (+0,01 %), WTI-Öl notiert bei 95,98 US-Dollar (+0,09 %).

Apple - Anleger wenden sich trotz guter Zahlen ab

Apple konnte im Weihnachtsquartal seinen Umsatz um 6 % auf 57,6 Mrd. Dollar steigern. Der Gewinn stagnierte auf hohem Niveau bei 13,1 Mrd. USD. Anleger hatten sich mehr erhofft. Die Apple-Aktie ging im nachbörslichen Handel um 8 % nach unten.

Nach Angaben der Marktforschungsfirma IDC wurden im vergangenen Jahr weltweit etwa 1,004 Mrd. Smartphones (+38,4 ) verkauft, was einem Marktanteil von gut 55 % am gesamten Handy-Markt entspricht. Samsung kam auf einen Anteil von 31,3 %, Apple auf 15,3 %.

Siemens stabilisiert sich

Siemens hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2013/14 den Gewinn nach Steuern um 20 % auf 1,5 Mrd. Euro verbessert. Der Umsatz sank wegen negativer Währungseffekte um 3 % auf 17,3 Mrd. Euro. Der zukunftsweisende Auftragseingang legte um 9 % auf 20,8 Mrd. Euro zu. Der Konzern hat zugleich seine Ziele für das laufende Geschäftsjahr 2013/2014 bestätigt. Laut CEO Kaeser bleibt das operative Geschäft aber „herausfordernd“.

Der Konzern plant zudem ein Delisting der American Depositary Receipts, den ADRs, an der New York Stock Exchange. Siemens begründete den Schritt mit geändertem Investorenverhalten.

Eurozonen-Wirtschaft - IWF bleibt skeptisch

Der Internationale Währungsfonds will noch keine Entwarnung für Europa geben. Die Lage sei weiterhin „fragil“, heißt es in der Studie „Jobs and Growth in Europe“. Vor allem die extrem hohe Arbeitslosigkeit in vielen Ländern Europas gebe Anlass zur Sorge.

Ex-Telekom-Chef als Lufthansa CEO im Gespräch

Kaum hatte Ex-Telekom-Chef René Obermann seinen neuen Posten beim niederländischen Kabelnetzbetreiber Ziggo angetreten, ist er laut „Handelsblatt“ auch schon wieder auf der Suche nach einem neuen Amt. Nun soll Obermann als neuer Lufthansa-CEO im Gespräch sein. Nach Informationen des „Handelsblatts“ soll der Aufsichtsrat der Lufthansa Kontakt mit Obermann aufgenommen haben.

Neu aufgetauchte Dokumente belasten die Deutsche Bank

Wenige Tage vor dem „verheerenden“ Interview des einstigen Deutsche-Bank-Chefs Breuer diskutierte das Institut eine Restrukturierung der Kirch-Gruppe, inklusive einer Zerschlagung. Bereits Ende 2001 begann die Bank demnach durchzuspielen, wie sie auf verschiedene Szenarien am besten reagieren könne. Das geht aus internen Mails hervor, die dem „Handelsblatt“ vorliegen. Es ging um viel Geld: In einer „Deal Info“ der Bank wird ein Dealvolumen von drei Mrd. Euro genannt, so das Blatt.

DE: Importpreise rückläufig

Ein deutlicher Rückgang der Energiepreise hat die Einfuhrpreise in Deutschland im vergangenen Jahr sinken lassen. Die Preise für importierte Güter sanken im Jahresdurchschnitt um 2,6 %, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Jahr zuvor kletterten die Preise noch um 2,2 %.

Notenbanken im Fokus


Laut Kreisen hat die argentinische Notenbank am Montag am Devisenmarkt interveniert und 135 Mio. Dollar aufgewendet, um die Abwertung des Peso zu stoppen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Die indische Notenbank hat wegen der anhaltend hohen Inflation den Leitzins trotz der schwachen Konjunktur um 25 Basispunkte auf 8 % angehoben.

Solarbranche: Mehr als die Hälfte der Stellen weg

In der deutschen Solarindustrie sind in den letzten zwei Jahren mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze weggefallen. Wie die FAZ schreibt, waren von ehemals 10.200 Stellen im November 2013 noch rund 4.800 übrig. Das Blatt beruft sich auf Zahlen des Statistischen Bundesamts. Der deutschen Solarindustrie macht vor allem der Preiskampf mit chinesischen Wettbewerbern zu schaffen.

Software AG meldet Umsatz- und Gewinnrückgang

Die Software AG hat im 4. Quartal 2013 einen Umsatzrückgang von 2 % auf 271,5 Mio. Euro verzeichnet. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel um 7 % auf 70,4 Mio. Euro, das Nettoergebnis gab um 7 % auf 46,9 Mio. Euro nach. Die Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen.

Philips von starkem Euro belastet

Der Elektronikkonzern Philips hat die selbst gesteckten Wachtums-Ziele für abgelaufene Jahr erreicht. Die Erlöse im Zeitraum Oktober bis Dezember stiegen um 1 % auf 6,799 Mrd. Euro. Gute Nachfrage verzeichnete Philips in den Schwellenländern, während USA und weite Teile Europas schwach waren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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