Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 29.01.2014

Jandaya Wake Up Call: DAX, Fed, Türkei, Daimler, Osram, Yahoo, GfK

Für heute zeichnet sich ein freundlicher Handel am deutschen Aktienmarkt ab. Vor dem mit Spannung erwarteten Fed-Entscheid am Abend ist aber mit einem zurückhaltenden Handel zu rechnen.

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DAX - Stabilisierung

Der Dax konnte sich am Dienstag nach Tagen der Verluste stabilisieren und verabschiedete sich mit einem Aufschlag von 0,62 % in den Feierabend. Auch für heute zeichnet sich ein freundlicher Handel ab. Zum Auftakt prognostiziert der Broker L&S ein Plus von knapp einem Prozent auf 9.500 Punkte.

Nach den jüngsten Turbulenzen an den Währungsmärkten der Schwellenländer reagierten die internationalen Börsen positiv auf die massive Zinserhöhung der türkischen Notenbank. Diese hatte den Leitzins in ihrer Sondersitzung am Dienstagabend von bisher 4,5 auf 10 % angehoben. Der Satz, zu dem sich Banken über Nacht Geld bei der Zentralbank leihen können, wurde von 7,75 auf 12 % erhöht.

Das Hauptaugenmerk gilt heute wieder einmal der US-Notenbank. Es steht die mit Spannung erwartete erste FOMC-Sitzung des neuen Jahres auf dem Programm. Ökonomen erwarten mehrheitlich, dass die Fed ihren Kurs einer etwas weniger lockeren Geldpolitik fortsetzen wird. Die zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufe könnten um weitere zehn Mrd. Dollar reduziert werden, so die Prognose. Sollte es so kommen, würden pro Monat Staatsanleihen und Hypothekenpapiere im Wert von immerhin noch 65 Mrd. Dollar angekauft werden.

Der Euro präsentiert sich zur Wochenmitte fester. Zuletzt stand der Euro bei 1,6365 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,3649 US-Dollar festgesetzt.

Vor den wichtigen Notenbankentscheidungen am Abend stehen die US-Ölreserven im Fokus der Investoren. Experten gehen von einem Anstieg der Öllagerbestände in den USA aus. Das Fass Brent-Öl kostet zur Stunde 107,44 US-Dollar (-0,03 %), WTI-Öl notiert bei 97,08 US-Dollar (-0,18 %)

EU-Barnier wehrt sich gegen Kritik

EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier hat seine Trennbanken-Pläne gegen Kritik aus den EU-Staaten verteidigt. „Wir hatten nie die Absicht, die Universalbanken zu zerschlagen“, sagte Barnier dem „Handelsblatt“. Barnier legt seinen Verordnungsentwurf am heutigen Mittwoch vor. Darin will er den Eigenhandel verbieten - aber nur in einem eng begrenzten Umfang. Sein ursprüngliches Vorhaben, die größten Geldhäuser zu einer Ausgliederung ihres riskanten Investmentbankings zu zwingen, hat Barnier aufgegeben.

Obama will Mindestlohn anheben

US-Präsident Obama hat eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns angekündigt. In seiner Rede zur Lage der Nation sprach er sich dafür aus, die Lohnuntergrenze von derzeit 7,25 USD auf mehr als 10 USD pro Stunde anzuheben. Damit wolle er die wachsende soziale Ungleichheit bekämpfen, so Obama.

Bundesregierung will nicht mehr nur aufs BIP schauen

Die Bundesregierung will laut der „Rheinischen Post“ nicht mehr allein auf das Bruttoinlandsprodukt setzen, wenn es darum geht, den Wohlstand im Land zu bestimmen. Künftig sollen auch die Lebensumstände der Bürger beleuchtet werden.

GfK-Konsumklima steigt weiter ungetrübt an

Der vom GfK-Forschungsinstitut ermittelte Konsumklimaindikator für Februar stieg demnach von revidiert 7,7 Punkten im Vormonat auf 8,2 Punkte. So gut war die Stimmung zuletzt im September 2007. Ursprünglich hatten das GfK den Wert für Januar auf nur 7,6 Punkte beziffert.

Weidmann appelliert an Schwellenländer

Bundesbank-Präsident Weidmann hat die kriselnden Schwellenländer zu Reformen aufgerufen. „Tatsache ist, dass die Finanzmärkte jetzt kritischer auf Länder mit schwachen Fundamentaldaten und erhöhten politischen Risiken blicken", sagte er dem „Handelsblatt“. Wichtig sei, dass die betroffenen Länder dies als Weckruf verstehen, um ihre Probleme beherzt anzugehen.

Osram startet mit Gewinnsprung ins neue Geschäftsjahr

Der Lichtspezialist Osram hat zum Start ins neue Geschäftsjahr 2013/14 - danke Sparkurs und hoher Nachfrage nach Leuchdioden - operativ deutlich mehr verdient. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) ist um 14 % auf 123 Mio. Euro gestiegen. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte Osram. Demnach soll der um Sondereffekte bereinigte Umsatz stärker als die Weltwirtschaft wachsen. Die bereinigte EBITA-Marge soll mehr als 8 % erreichen, nach 7,7 % im vergangenen Jahr.

Vodafone und Liberty Global an Ono interessiert

Laut Kreisen sind die Telekomkonzerne Vodafone und Liberty Global am spanischen Kabelnetzbetreiber Ono interessiert, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Beide Unternehmen planen offenbar, Angebote vorzulegen.

Daimler - Überraschender Abgang

Der Daimler-Produktionsvorstand Andreas Renschler verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung - aus persönlichen Gründen, hieß es. Renschler war erst vor knapp einem Jahr auf diesen Posten gewechselt, nachdem er zuvor Nutzfahrzeuge-Vorstand gewesen war.

Novartis zeigt sich weiter vorsichtig

Novartis bestätigt Ausblick für 2014. Der Umsatz ohne Währungseffekte soll im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Das operative Ergebnis vor Sonderposten soll stärker als der Erlös zulegen. 2013 verbuchte das Unternehmen mit 57,9 Mrd. Dollar einen Erlöszuwachs von 2 %, der Kerngewinn stagnierte bei 12,5 Mrd. Dollar.

Yahoo enttäuscht die Anlegergemeinde

Der Internet-Konzern Yahoo hat im abgelaufenen Quartal seinen Gewinn um 28 % auf 348 Mio. Dollar gesteigert, allerdings war die hauptsächliche einer geringeren Steuerlast geschuldet. Der Umsatz fiel um 6 % auf knapp 1,3 Mrd. Dollar.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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