Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 18.12.2013

Jandaya Wake Up Call: DAX, Fed, Bankenunion, RWE, Tui, Kraft Foods, Amazon

Die Dax-Indikation liegt vorbörslich satt im Plus. L&S taxiert den Leitindex unmittelbar vor Börseneröffnung mit +0,56 % bei 9.135 Punkten. Am Abend wird die US-Notenbank Einblick in ihre künftige Geldpolitik geben. Davor dürfte der Handel in ruhigeren Bahnen verlaufen.

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Dax - Im Bann der Fed

Die Anleger stehen im Bann der US-Notenbank. Am Abend wird die Fed Einblick in ihre künftige Geldpolitik geben. Seit Monaten spekuliert die Finanzwelt, wann die Währungshüter rund um Ben Bernanke mit der Drosselung ihrer Stützungsmaßnahmen beginnen. Die jüngsten Konjunkturdaten bescheinigen, dass die US-Wirtschaft sich im Aufwind befindet, was auf einen eher raschen Ausstieg schließen lässt. Aber die Marktteilnehmer bleiben dennoch unsicher.

Gestern gab der Dax seine Gewinne zu Wochenbeginn nahezu wieder ab. Der deutsche Leitindex verlor knapp 0,9 %. Unruhe war auch an den Börsen in den USA zu beobachten. Der Dow Jones verlor am Handelsende 0,08 %, der marktbreite S&P500 verbilligte sich um 0,34 %. Die Anleger werfen heute dessen ungeachtet alles in die Waagschale, die Dax-Indikation liegt vorbörslich satt im Plus. L&S taxiert den Leitindex unmittelbar vor Börseneröffnung mit +0,56 % bei 9.135 Punkten.

Der Euro kann sich zur Wochenmitte gut behaupten. Die Gemeinschaftswährung liegt aktuell bei 1,3773 US-Dollar. Am Vormittag dürfte sich die Aufmerksamkeit auf den ifo-Geschäftskoimaindex des laufenden Monats richten.

Die Ölpreise zeigen sich am Morgen uneinheitlich. Das Barrel Brent gibt um knapp 2 % auf 108,37 US-Dollar nach, während sich WTI auf 97,66 US-Dollar verteuert. Laut Händlern warten die Marktteilnehmer zunächst auf die anstehenden Lagerbestandsdaten.

EU-Finanzminister streben die Bankenunion an

Die EU-Finanzminister haben sich auf weitere Details zur Abwicklung maroder Banken in Europa verständigt. In der Nacht zum Mittwoch haben sich die 17 Kassenhüter der Eurozone weiter beim Thema Bankenunion angenähert. EU-Währungskommissar Rehn zeigte sich zuversichtlich, dass beim heutigen Treffen ein umfassender Kompromiss möglich wird. Die Banken selbst sollen innerhalb von zehn Jahren rund 55 Mrd. Euro in einen Fonds einzahlen, um die Kosten zur Schließung von Geldhäusern zu decken.

Arbeitsministerin Nahles zeigt sich zuversichtlich

Laut Bundesarbeitsministerin Nahles wird es spätestens 2017 einen gesetzlichen Mindestlohn in ganz Deutschland geben. „Ab 1. Januar 2017 wird niemand in Deutschland weniger als 8,50 Euro pro Stunde verdienen“, sagte sie der „Bild“-Zeitung. Zugleich kündigte sie an, dass sie als erstes das Gesetz zur abschlagsfreien Rente mit 63 angehen werde. Voraussetzung dafür sollen 45 Beitragsjahre sein.

GroKo-Rentengesetz wird teuer

Das erste Rentengesetz der großen Koalition kostet die Beitragszahler und den Bund im nächsten Jahr 7,5 Mrd. Euro, berichtet die FAZ. Dabei werden Arbeitnehmer und Arbeitgeber um eine Entlastung von je 2,9 Mrd Euro gebracht. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) muss zudem fast 1,6 Mrd. Euro mehr ausgeben.

Dt. Kommunen bleiben in finanzieller Schieflage

Die Kommunen in Deutschland (ohne Stadtstaaten) haben in den ersten drei Quartalen 2013 ein Defizit in Höhe von 1,4 Mrd. Euro verzeichnet. Die Einnahmen stiegen um 4,5 % auf 145,4 Mrd,. Euro, die Ausgaben um 4,6 % auf 146,8 Mrd. Euro.

RWE: Enttäuschende Angebote für Dea

Laut einem Bericht des „Wall Street Journals“ liegen die Angebote für die zum Verkauf stehende Öl- und Gastochter Dea klar unter den angestrebten 5 Mrd. Euro. Die Offerten werden bis Mitte Januar erwartet.

Tui überrascht positiv

Der Reisekonzern Tui hat im abgelaufenen Geschäftsjahr überraschend einen Gewinn erzielt. Für die zwölf Monate bis Ende September standen unter dem Strich vier Mio. Euro. Ein Jahr zuvor hatte Tui noch 15 Mio. Euro Verlust verbucht. Die Aktionäre sollen mit der ersten Dividende seit 2007 an dem Erfolg teilhaben. Für das laufende Jahr peilt der Konzern weitere Steigerungen bei Umsatz und operativem Ergebnis an.

Rhön-Klinikum soll jahrelang Putzkräfte ausgebeutet haben

Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ haben zahlreiche Beschäftigte von Rhön-Klinikum dem Zoll geschildert, dass sie unter Druck gesetzt worden seien, länger zu arbeiten als vereinbart. Für die Überstunden seien sie nicht bezahlt worden. Rhön soll damit den gesetzlichen Mindestlohn umgangen haben.

Kraft Food startet ein Aktienrückkaufprogramm

Der Nahrungsmittelkonzern Kraft Foods will eigene Anteile für bis zu drei Mrd. Dollar zurückkaufen. Durch den Erwerb eigener Anteile steigt der Gewinn je Aktie. Die Quartalsdividende verbleibt bei 52,5 Cents.

Streiks bei Amazon werden fortgesetzt

Beim Online-Versandhändler Amazon wird weiter gestreikt. Nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di legten die Mitarbeiter in den Versandzentren Bad Hersfeld und Leipzig den dritten Tag in Folge die Arbeit nieder. Trotz der Streiks sieht Amazon keine Lieferprobleme im Weihnachtsgeschäft.

Japan: 17. Handelsbilanzdefizit in Folge

Das Handelsbilanzdefizit Japans liegt im November bei 1350,0 Mrd. Yen, nach 1090,0 Mrd. im Oktober. Das Defizit fiel nicht so hoch aus wie von Experten erwartet. Die Einfuhren stiegen nach einem Bericht des Finanzministeriums im Vergleich zum November des Vorjahres um 21,1 % auf 7,19 Bio. Yen. Die Exporte legten 18,4 % auf 5,9 Bio. Yen zu.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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