Fundamentale Nachricht
12:33 Uhr, 31.01.2014

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt

Der deutsche Leitindex ist auf Tauchstation. Schwache Zahlen vom Einzelhandel lassen eine Stabilisierung nicht zu. Am Nachmittag könnten Daten aus den USA Unterstützung liefern.

Erwähnte Instrumente

  • E.ON SE
    ISIN: DE000ENAG999Kopiert
    Kursstand: 13,50 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Mercedes-Benz AG
    ISIN: DE0007100000Kopiert
    Kursstand: 61,33 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

DAX

Die gegen Schluss der Börsenwoche einsetzende Kursrückläufigkeit an den Aktienmärkten hat ihren unmittelbaren Anlass in den Meldungen über rückläufige Geschäfte im deutschen Einzelhandel. Die Branche, einer der wichtigsten Arbeitgeber in Deutschland, hat im Weihnachtsmonat Dezember einen herben Rückschlag erlitten und 2,4 % (bereinigt) weniger umgesetzt als noch ein Jahr zuvor. Die überraschend gesunkene Inflation in der Eurozone bot indes kaum Unterstützung. Gegen Mittag liegt der Dax um 1,53 % bei 9.230 Punkten unter Vortagsniveau. Bislang hat der Dax auf Monatssicht mehr als 3 % verloren.

Charttechnik

Nach dem kleinen Erholungstag gestern kehren heute die Bären zurück und aktuell notiert der Dax am Tief vom Dienstag und damit an einer Unterstützungszone. Ein kurzfristiges Abtauchen unter diese wäre einzuplanen, jedoch könnten die Käufer dann eine Erholung zurück in Richtung 9.275/300 Punkte versuchen. Unterhalb von 9.415 Punkten aber bliebe der Dax trendtechnisch bärisch, auch mit kleineren Erholungsversuchen.

Aktien im Blick

Eon profitieren von einer optimistischen Studie von JPMorgan. Die Aktie steigt gegen den Trend um 1,36 %.

Fresenius rutschten dagegen um 3,47 % ab. Börsianer begründen dies mit einer zurückhaltenderen Einstufung der Crédit Suisse.

Die Deutsche Telekom will ihren Anteil beim griechischen Anbieter OTE deutlich aufstocken. Die Aktionäre missbilligen die Pläne (-1,67 %).

Daimler-Aktien rutschten um 2,08 %. Laut dpa will VW den scheidenden Daimler-Manager Renschler so schnell wie möglich nach Wolfsburg holen

Konjunktur

Nach Zahlen von Eurostat sank die Inflationsrate in der Eurozone im Januar um 0,1 % (m/m) auf 0,7 %. Der Rückgang kam überraschend, denn Bankvolkswirte hatten einen Anstieg auf 0,9 % erwartet. Der schwache Preisauftrieb könnte die EZB unter Zugzwang setzen, ihre Geldpolitik weiter zu lockern.

Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Euroraum blieb im Dezember bei 12,0 % stabil, Eurostat weiter mitteilte. Für November war vorläufig eine Quote von 12,1 Prozent berichtet worden. Im Schlussmonat 2013 waren 19,01 Mio. Menschen arbeitslos, das waren 129.000 Personen weniger als im November und 130.000 mehr als im Vorjahresmonat.

Die ifo-Kredithürde, die die Finanzierungsbedingungen der gewerblichen Wirtschaft Deutschlands widerspiegelt, ist im Januar leicht gestiegen. Demnach berichteten 19,5 % der befragten Firmen von Restriktionen bei der Kreditvergabe von Banken. Dies sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im Dezember.

Währungen

Der US-Dollar weitet seine dieswöchigen Gewinne gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des Yen) aus. Gründe dafür sind die erneute Reduzierung des Anleihenkaufprogramms der Fed sowie starke US-Daten vom Vortag, was darauf hinweist, dass die US-Wirtschaft solide wächst. EUR/USD und GBP/USD fielen jeweils auf frische Wochentiefs bei 1,3515 bzw. 1,6441. USD/JPY gibt ebenfalls nach und notierte bislang bei 102,27 im Tief.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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