Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt

DAX

Vor dem EZB-Zinsentscheid um 13.45 Uhr und der anschließenden Pressekonferenz der Währungshüter um 14.30 Uhr herrscht am deutschen Aktienmarkt gespanntes Abwarten. Eine Leitzinssenkung scheint zwar ausgeschlossen, aber die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi haben durchaus das Potential, die Kurse zu bewegen. Nach einem schwachen Start kann der DAX zulegen und steht aktuell mit 0,34% im Plus bei 9.530 Zählern.

Charttechnik

In der ersten Handelsstunde täuschte der DAX einen Ausbruch nach unten an, nur um dann ein schnelles V-Reversal hinzulegen. Dieses katapultierte den Index auf ein neues Hoch, womit die Aufwärtsbewegung der letzten Tage fortgesetzt wird. Oberhalb von ca. 9.470 Punkten bleibt der Index im bullischen Bereich. Nachdem nun auch das Ziel der Kaufwelle bei 9.550 Punkten abgearbeitet werden konnte, könnte es später weiter in Richtung Allzeithoch gehen.

Thema des Tages

Firmengründungen in Europa sollen offenbar deutlich erleichtert werden. Die EU-Kommission will mit einer Richtlinie erreichen, dass die Gründung eines Unternehmens künftig höchstens drei Tage dauern darf und die Gebühr maximal 100 Euro beträgt, berichtet das „Handelsblatt“ am Donnerstag. Mit der Initiative soll die krisengeschüttelte europäische Wirtschaft gestärkt werden. Bisher dauern Firmengründungen im Schnitt fünf Tage und kosten knapp 400 Euro.

Aktien im Blick

Spitzenreiter im DAX mit einem Plus von 2,14% sind die Daimler-Aktien. Der Autobauer hat seinen Absatz in China im Dezember um 27% auf 22.700 Fahrzeuge gesteigert.

Die BMW-Aktien legen um 0,76% zu, nachdem die Münchener ihren Absatz in China im vergangenen Jahr um 19,7% erhöhen konnten.

In der zweiten Reihe hat der Modekonzern Gerry Weber im vergangenen Jahr einen kräftigen Umsatzanstieg verbucht. Die Aktien verteuern sich um 6,57%.

Die Celesio-Aktien verbilligen sich um 5,16% auf 23,14 Euro. Der US-Konzern McKesson hat sein Übernahmeangebot nur um 50 Cent auf 23,50 Euro je Aktie erhöht. Gestern war noch berichtet worden, McKeeson wolle 25 Euro je Aktie bieten. Danach war die Aktie deutlich in die Höhe geschossen.

Konjunktur

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone (ESI) ist im Dezember um 1,6 Zähler auf 100,0 Punkte gestiegen. Damit kletterte der ESI auf den höchsten Stand seit Juli 2011 sowie auf seinen langfristigen Durchschnittswert von 100 Punkten. Erwartet wurden im Dezember nur 99,1 Punkte nach revidiert 98,4 (98,5) Punkten im Vormonat.

Der Konjunkturklima-Indikator für die Eurozone (BCI) verbesserte sich im Dezember auf 0,27 Punkte. Erwartet wurden 0,22 Zähler nach revidiert 0,31 (0,18) Punkten im Vormonat.

Die Erzeugung im produzierenden Gewerbe in Deutschland ist im November um 1,9% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 1,6% gerechnet, nach einem Rückgang um 1,2% im Vormonat.

Währungen

Der US-Dollar hat die anfänglichen Gewinne infolge der Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des letzten Treffens der Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend im weiteren Handelsverlauf wieder abgegeben. Das Protokoll bestätigte, dass die Fed ihre monatlichen Anleihenkäufe in „maßvollen Schritten“ reduzieren will.

EUR/USD erholt sich im Vorfeld des unverändert erwarteten Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank (EZB) vom frischen 2013er-Tief bei 1,3551 bis bislang 1,3622 in der Spitze. GBP/USD legt im Vorfeld des gleichfalls unverändert erwarteten Zinsentscheids der Bank of England (BoE) um 13.00 Uhr ebenfalls zu und notierte bislang bei 1,6479 im Hoch.

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