Analyse
15:26 Uhr, 04.11.2015

Jahresende an der Börse: Drei zentrale Fragestellungen

Aus meiner Sicht gibt es im aktuellen Umfeld drei zentrale Themen, die man als Anleger beachten sollte. Welche das sind, lesen Sie in diesem Artikel.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.930,64 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0886 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.930,64 Punkte (XETRA)
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,0886 $ (FOREX)

Wenn Sie mir auf Guidants oder die Social-Media-Kanäle gefolgt sind wissen Sie es bereits: Ich bin zu CMC Markets gewechselt und bin dort von nun an für Sie erreichbar. Wichtig ist, dass sich für Sie nichts ändert. Wir arbeiten etwa gerade hart an der Reaktivierung von GodMorning! Die Video-Serie wird bald wieder täglich live sein.

Kommen wir zu den Märkten. Ich würde mir im aktuellen Marktumfeld drei zentrale Fragen stellen:

Wo können Trader jetzt noch Stopps setzen?

Die großen Aktienindizes in Deutschland und den USA haben vor dem Hintergrund sehr schlechter Börsenstimmung einen Boden ausgebildet. Das ist gesund.

Im Falle des Dow Jones für Industriewerte ist ein 1-2-3-Boden entstanden. Das Ziel daraus, das bei 18618 liegt, würde neue Rekordhochs im Index bedeuten.

Hoch, höher, am höchsten: Dow-Ziel aus 1-2-3-Tief liegt in Rekordbereichen
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Die High-Beta-Aktien am Nasdaq 100 Index liegen markttechnisch allerdings sehr weit in der Bewegung. Der RSI ist überkauft, so stark wie zuletzt vor einem Jahr. Ist das eine stabile Basis zu einem Zeitpunkt, wo der Index nur noch wenige Punkte vom Allzeithoch im Jahr 2000 entfernt ist?

Des weiteren muss man sich die simple Frage stellen: Wo können Trader jetzt noch Stopps setzen? Wer nicht im Intraday-Chart agieren möchte und auf Tagesbasis kauft, sieht sich seit Ende September mit einer fast unterbrechungslosen Rally konfrontiert. Lokale Tiefs nach Konsolidierungen, die sinnvolle Stopps ermöglichen würden, sind Mangelware.

Was passiert bei zu guten Daten?

Die Zentralbanken wünschen sich eine Belebung der Konjunktur, der Beschäftigung und auf diesem Wege auch der in ihren Augen zu tiefen Inflation. Bedeutet: Werden die Wünsche der Zentralbanken erfüllt, geraten die Märkte reflexartig in einen Modus, in dem sie die Stabilität der Liquiditätsrally hinterfragen. Während die Wahrscheinlichkeit, dass die Wünsche der EZB oder BoJ bald in Erfüllung gehen, gering ist, könnten die US-amerikanische und wenig später die britische Notenbank bald an der Zinsschraube drehen, viel früher als es die Märkte derzeit erwarten. Zu gute Arbeitsmarktdaten aus den USA (Werte über 225.000 neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft) könnten sich also negativ auf Aktien und auch negativ auf Gold auswirken. Wir machen am Freitag um 14:15 Uhr anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten ein Live-Webinar bei CMC Markets, würde mich freuen wenn Sie teilnehmen. Sie können sich hier dazu anmelden. Gold steht jetzt vor den Arbeitsmarktdaten genau an einer wichtigen Unterstützung. Bricht sie, wird eine Trendfortsetzung nach unten aus charttechnischer Sicht wahrscheinlich. Das dürfte ein spannendes Webinar werden.

Termin: 6. November

Uhrzeit: 14:15 Uhr

Gold: Am zentralen Support bei 1117 USD
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Welche Bedeutung hat der Dezember?

Normalerweise wird es im Dezember eher ruhig und besinnlich, wenn die Weihnachtsfeiertage näher rücken. Das könnte dieses Jahr anders werden. Die EZB könnte am 3. Dezember das laufende QE-Programm anpassen und damit der spanischen Regierung unter Ministerpräsident Rajoy am 20. Dezember zum Wahlsieg bei der angesetzten Neuwahl verhelfen. Ohne absolute Mehrheit tritt Rajoy ab, wie er unlängst verlauten ließ. Am 15. und 16. Dezember tagt der Offenmarktausschuss der US-Notenbank und wenn es Janet Yellen gelingt dieses Mal gelingt einen Konsens zu finden könnte wir in die Lage versetzt werden, dass sie um 20:30 Uhr am 16. Dezember, also auf der Pressekonferenz, über den gerade erfolgten Zinsschritt sprechen wird. Die Zeit um den Jahreswechsel ist berühmt für starke Bewegungen an den Währungsmärkten. Strafft die Fed die Geldpolitik, während sie die EZB lockert, könnte ein Bruch des mehrere Jahrzehnte alten Abwärtstrends beim US-Dollar im Außenwert erfolgen. Ein großer Ausbruch des US-Dollars im Big Picture könnte dann erneut den Goldmarkt und die Rohstoffe unter Druck setzen, ebenso könnte es dann auch in China wieder zu negativen Nachrichten kommen.

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Disclaimer:

Die Inhalte dieses Marktkommentars dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Die Inhalte sind niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Inhalte nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die in den Inhalten wiedergegebenen Bewertungen, Schätzungen und Prognosen reflektieren die subjektive Meinung des jeweiligen Autors bzw. der jeweils zitierten Quelle, können jederzeit Änderungen unterliegen und erfolgen ohne Gewähr. In jedem Fall haftet CMC Markets nicht für Verluste, welche Sie direkt oder indirekt durch eine Anlageentscheidung erleiden, die Sie aufgrund der Inhalte getroffen haben.

Ausdrücklich weisen wir auf die bei vielen Anlageformen bestehenden erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Insbesondere CFDs unterliegen Kursschwankungen. Ihr Verlustrisiko ist unbestimmbar und kann Ihre Einlagen in unbegrenzter Höhe übersteigen. Verluste können auch Ihr sonstiges Vermögen betreffen. Dieses Produkt eignet sich nicht für alle Investoren. Stellen Sie daher bitte sicher, dass Sie die damit verbundenen Risiken verstehen und lassen Sie sich gegebenenfalls von dritter Seite unabhängig beraten. Sie sollten auch unsere Risikowarnungen für CFDs lesen. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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