Kommentar
08:13 Uhr, 29.08.2024

DAX schüttelt Nvidia-Enttäuschung ab – Klagen auf hohem Niveau beim KI-Überflieger

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Den Umsatz im Jahresvergleich mehr als verdoppelt und den Gewinn fast verdreifacht – andere Unternehmen können von solchen Zahlen nur träumen und Analysten und Investoren eigentlich auch nicht mehr erwarten. Aber nicht, wenn es um Nvidia geht. Der Chiphersteller ist gestern Abend Opfer seines eigenen Erfolgs geworden. Wenn man im Quartalsbericht das berühmte Haar in der Suppe finden will, dann sind es vielleicht die Bruttomargen, die gegenüber dem Vorquartal von 78,4 auf 75,1 Prozent gefallen sind. Klagen auf hohem Niveau. Was der Zulieferer für die KI-Zukunft und Überflieger an der Börse diesmal nicht schaffte: die Flüsterschätzungen der größten Optimisten zu schlagen. Das war das Problem, das die Aktie nachbörslich kippen ließ.

Nvidia dürfte weiterhin eine volatile Aktie bleiben. Schwankungen von mehr als fünf Prozent an einem Tag sind keine Seltenheit. Das liegt auch daran, dass der Chipdesigner abhängig ist von nur einer Handvoll Unternehmen, die für einen Großteil der Erlöse verantwortlich sind. Kunden wie Microsoft, Apple und andere kaufen zwar weiterhin in großem Stil bei Nvidia ein. Aber das Risiko, dass angesichts der Kostenexplosion eines dieser Unternehmen die Notbremse zieht, ist nicht zu vernachlässigen. Entsprechend hoch ist die Nervosität.

Wenn Nvidia hustet, bekommen die Börsen eine Grippe. Dieser Effekt ist auch heute Morgen zu spüren. In Asien traf es vor allem die Aktien aus dem Chip- und Halbleitersektor. Allerdings fällt der Ansteckungseffekt relativ schwach aus, vor allem bei Aktien, die mit Nvidia nichts direkt zu tun haben. Die Abhängigkeit von den Großen ist zwar weiterhin spürbar, hat aber in den vergangenen Wochen etwas abgenommen. Die Marktbreite ist größer, Anleger diversifizieren und legen nicht mehr alle Eier in nur einen oder auch „sieben Körbe“.

Kann der Deutsche Aktienindex heute die große Enttäuschung über die kleinen Mängel in der Nvidia-Bilanz abschütteln, ist ein erneuter Anlauf auf das Rekordhoch realistisch. Gestern verfehlte er dieses nur um gut 30 Punkte. Aktuell kann man eindrucksvoll beobachten, wie die Rally ihre eigene Sogwirkung erzeugt. Umso höher die Kurse steigen, desto mehr Käufer kommen in den Markt. Anleger verlieren aus Angst, etwas zu verpassen, die Geduld, auf eine Einstiegschance zu warten, die vielleicht gar nicht mehr kommt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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