IWF: Die alte und (wohl auch) neue Direktorin heißt Lagarde
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Washington (Godmode-Trader.de) - Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), die Französin Christine Lagarde, wird für eine zweite Amtszeit nominiert. Wie die Organisation in Washington mitteilte, gab es keinen Gegenkandidaten für den ab Ende Juli neu zu besetzenden Posten. Der IWF-Verwaltungsrat werde nun „so schnell wie möglich entscheiden“, hieß es. Lagarde steht seit 2011 als erste Frau an der Spitze des Währungsfonds.
Lagarde hatte zuletzt auch die Unterstützung der USA sowie zahlreichen Regierungen aus Europa und Lateinamerika erhalten. Auch die Bundesregierung unterstützt die 60-jährige. „Frau Lagarde war in den schwierigen Zeiten nach der Finanzkrise eine umsichtige und erfolgreiche Krisenmanagerin, die ganz wesentlich zu dem hohen Ansehen des IWF beigetragen hat", hieß es aus dem Finanzministerium in Berlin. Den ungeschriebenen Regeln zufolge stellen die Europäer den Chef des IWF und die USA den der Weltbank. Allerdings gerät dieses Einverständnis bei den Schwellenländern zunehmend in die Kritik.
Allerdings droht der Kandidatin im Heimatland noch Ungemach. Im Dezember hatte ein Pariser Gericht entschieden, dass Lagarde wegen ihrer Rolle im Zuge einer 400-Millionen-Euro-Zahlung an den Unternehmer Bernard Tapie ein Verfahren droht. In dem relevanten Zeitraumbor acht Jahren war Lagarde französische Finanzministerin. Lagarde versicherte bereits mehrfach, sie habe sich stets gesetzestreu verhalten.
Der Internationale Währungsfonds mit Sitz in Washington ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Er hilft vor allem hoch verschuldeten Ländern mit Darlehen aus Finanzengpässen. In Europa ist der IWF vor allem als Teil der Troika gemeinsam mit EU und Europäischer Zentralbank aktiv. Dabei war der Währungsfonds eine harter Verhandlungspartner während der Griechenland-Krise. Viele Griechen warfen dem IWF vor, zu harte Bedingungen für die Gewährung von Krediten zu stellen.
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