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14:00 Uhr, 26.06.2019

Iran-Krise und US-Lagerdaten stützen die Ölpreise

Die US-Rohöllagerbestände sanken nach API-Angaben in der Woche zum 21. Juni um 7,5 Mio. Barrel auf 474,5 Mio. Barrel. Analysten hatten einen Rückgang um 2,5 Mio. Barrel erwartet. Die Rohwarenbestände im US-Lieferzentrum Cushing, Oklahoma, sanken um 1,3 Mio. Barrel.

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  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 58,895 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre höchsten Niveaus seit fast einem Monat erreicht. Der Ausfall einer großen Raffinerie an der US-Ostküste sowie die am Vorabend herausgegebenen API-Daten trieben vor allem die Notiz der US-Leichtölsorte WTI, die am Morgen bis auf 59 Dollar/Barrel sprang. Der Terminpreis für die Nordseesorte Brent knackte kurzzeitig die Marke von 66 Dollar/Barrel.

Der Betreiber des Raffineriekomplexes Philadelphia, die Philadelphia Energy Solutions (PES), wird voraussichtlich ihre Ölraffinerie in der Stadt dauerhaft schließen, nachdem ein Großfeuer den Komplex erheblich beschädigt hatte. „Der Ölpreis reagiert auf die API-Daten und die Raffinerieunterbrechung an der Ostküste der USA“, sagte Olivier Jakob von der Petromatrix in der Schweiz. „Die Margen der Raffinerien verbessern sich weltweit, denn wenn diese Raffinerie nicht betrieben werden kann, muss der Ausfall durch höhere Kapazitäten an anderer Stelle kompensiert werden."

Die US-Rohöllagerbestände sanken nach API-Angaben in der Woche zum 21. Juni um 7,5 Mio. Barrel auf 474,5 Mio. Barrel. Analysten hatten einen Rückgang um 2,5 Mio. Barrel erwartet. Die Rohwarenbestände im US-Lieferzentrum Cushing, Oklahoma, sanken um 1,3 Mio. Barrel.

Der Rückgang der Rohöllagerbestände und der Ausfall von Raffinerien erfolgt zu einem wegen der Iran-Spannungen ohnehin aufgeladenen Zeitpunkt. Der Konflikt zwischen Washington und Teheran weckte am Markt die Befürchtung, dass Öltransporte, die durch die Straße von Hormuz - der verkehrsreichsten Ölversorgungsroute der Welt - gehen, beeinträchtigt werden könnten. US-Präsident Donald Trump drohte am Dienstag damit, den Iran auszulöschen, wenn er „irgendetwas Amerikanische“ angreift. Teheran hat eine neue Auflage von US-Sanktionen zuvor verurteilt und die US-Regierung als „geistig zurückgeblieben“ bezeichnet. Die bilaterale Spannungen spitzten sich erneut zu, nachdem der Iran letzte Woche im Persischen Golf eine Drohne der USA abgeschossen hatte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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