Iran-Krise und US-Lagerdaten stützen die Ölpreise
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- WTI ÖlKursstand: 58,895 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre höchsten Niveaus seit fast einem Monat erreicht. Der Ausfall einer großen Raffinerie an der US-Ostküste sowie die am Vorabend herausgegebenen API-Daten trieben vor allem die Notiz der US-Leichtölsorte WTI, die am Morgen bis auf 59 Dollar/Barrel sprang. Der Terminpreis für die Nordseesorte Brent knackte kurzzeitig die Marke von 66 Dollar/Barrel.
Der Betreiber des Raffineriekomplexes Philadelphia, die Philadelphia Energy Solutions (PES), wird voraussichtlich ihre Ölraffinerie in der Stadt dauerhaft schließen, nachdem ein Großfeuer den Komplex erheblich beschädigt hatte. „Der Ölpreis reagiert auf die API-Daten und die Raffinerieunterbrechung an der Ostküste der USA“, sagte Olivier Jakob von der Petromatrix in der Schweiz. „Die Margen der Raffinerien verbessern sich weltweit, denn wenn diese Raffinerie nicht betrieben werden kann, muss der Ausfall durch höhere Kapazitäten an anderer Stelle kompensiert werden."
Die US-Rohöllagerbestände sanken nach API-Angaben in der Woche zum 21. Juni um 7,5 Mio. Barrel auf 474,5 Mio. Barrel. Analysten hatten einen Rückgang um 2,5 Mio. Barrel erwartet. Die Rohwarenbestände im US-Lieferzentrum Cushing, Oklahoma, sanken um 1,3 Mio. Barrel.
Der Rückgang der Rohöllagerbestände und der Ausfall von Raffinerien erfolgt zu einem wegen der Iran-Spannungen ohnehin aufgeladenen Zeitpunkt. Der Konflikt zwischen Washington und Teheran weckte am Markt die Befürchtung, dass Öltransporte, die durch die Straße von Hormuz - der verkehrsreichsten Ölversorgungsroute der Welt - gehen, beeinträchtigt werden könnten. US-Präsident Donald Trump drohte am Dienstag damit, den Iran auszulöschen, wenn er „irgendetwas Amerikanische“ angreift. Teheran hat eine neue Auflage von US-Sanktionen zuvor verurteilt und die US-Regierung als „geistig zurückgeblieben“ bezeichnet. Die bilaterale Spannungen spitzten sich erneut zu, nachdem der Iran letzte Woche im Persischen Golf eine Drohne der USA abgeschossen hatte.
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