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13:54 Uhr, 14.06.2016

Iran fördert soviel Öl wie in der Zeit vor den westlichen Sanktionen

Der Iran hat seine Ölproduktion ausgeweitet und plant, weitere Förderquellen anzuzapfen. Ein baldiges Ende der Ölschwemme ist damit wieder ein Stück weit unwahrscheinlicher geworden.

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Frankfurt/ Wien (Godmode-Trader.de) - Die Aussicht auf höhere Fördermengen in den USA und Iran lässt die Ölpreise seit Tagen absinken. Ein Fass der Sorte Brent kostet am Dienstagmittag nur noch 49,64 US-Dollar, ist also unter die psychologisch wichtige 50-Dollar-Marke gerutscht.

Laut dem iranischen Ölminister Bidschan Namdar hat sein Land die Ölproduktion auf mehr als 3,8 Millionen Barrel pro Tag ausgeweitet. Der Export betrage mehr als zwei Millionen Barrel pro Tag. Damit sei das vorrangige Ziel, das Niveau aus der Zeit vor den westlichen Sanktionen zu erreichen, so gut wie erreicht, sagte der Minister der Nachrichtenagentur Shana zufolge. Außerdem kündigte das OPEC-Mitgliedsland an, neue Förderquellen anzuzapfen, was zu einem Anstieg der Ölproduktion des Landes um weitere 600.000 bis 700.000 Barrel über die nächsten fünf Jahre führen könnte. Wegen der derzeitigen Angebotsausfälle in Kanada und Nigeria ist die OPEC aber laut ihren aktuellen Prognosen noch immer der Ansicht, dass der Ölmarkt zügig wieder ins Gleichgewicht kommt.

Eine Mehrheit der der spekulativen Finanzanleger setzt hingegen weiter auf steigende Ölpreise, wie die Commerzbank informiert. Laut der am Montag herausgegebenen Statistik der ICE stiegen die spekulativen Netto-Long-Positionen bei der Sorte Brent in der Woche zum 7. Juni um 5.000 auf 378.500 Kontrakte. Sie liegen damit nur gut 7 Prozent unter dem Ende April verzeichneten Rekordniveau.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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