Kommentar
08:22 Uhr, 22.02.2023

Inflationsrate steigt auf 8,7 % im Januar

Die Teuerung in Deutschland hat sich im Januar wieder deutlich beschleunigt. Unterdessen hat das Statistische Bundesamt die hohen Inflationsraten des Jahres 2022 kräftig nach unten revidiert.

Der Anstieg der Verbraucherpreise auf Jahressicht hat sich im Januar wieder beschleunigt. Die jährliche Inflationsrate stieg auf 8,7 %, wie das Statistische Bundesamt am Morgen auf endgültiger Basis bestätigte. Bereits bei der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen am 9. Februar war ein Wert von 8,7 % für Januar gemeldet worden.

Die Inflationsrate im Dezember wurde unterdessen deutlich von 8,6 % auf 8,1 % nach unten revidiert. Im Zusammenhang mit der Umstellung des Basisjahres von 2015 auf 2020 fallen die für 2022 gemeldeten Inflationsraten nun nachträglich allesamt deutlich niedriger aus als zunächst gemeldet. So betrug die Inflationsrate im Oktober und November den revidierten Angaben zufolge jetzt jeweils nur 8,8 %, nachdem ursprünglich Werte von 10,4 % bzw. 10,0 % gemeldet wurden. Die folgende Grafik enthält für 2022 noch die nicht revidierten Daten.

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Da viele Unternehmen den Jahresbeginn für Preiserhöhungen nutzen, ist eine Beschleunigung der Teuerung im Januar nicht ungewöhnlich. Im Dezember hatte zudem eine einmalige staatliche Übernahme der Gasabschlagszahlungen die Inflation künstlich gedrückt.

"Nach einer Abschwächung zum Jahresende bleibt die Inflationsrate damit auf einem hohen Stand", sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, laut Pressemitteilung. "Wir beobachten Preiserhöhungen bei vielen Waren und zunehmend auch bei Dienstleistungen. Besonders spürbar für die privaten Haushalte waren aber auch im Januar die steigenden Preise für Energie und Nahrungsmittel."

Hauptverantwortlich für die hohe Teuerung blieben auch im Januar die stark gestiegenen Preise für Energie und Nahrungsmittel. Trotz der Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung stiegen die Preise für Energieprodukte im Januar mit einer Jahresrate von 23,1 %, nach 20,3 % im Dezember. Bei den Energiepreisen dürfte insbesondere der Wegfall der Dezember-Soforthilfe für den wieder stärkeren Anstieg verantwortlich sein, so das Statistische Bundesamt.

Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Januar 2023 um 20,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Dezember hatte die Jahresrate 20,4 % betragen.

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Januar 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,7 %, während die Preise für Dienstleistungen um 4,5 % stiegen.

Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im Januar um 1,0 %.


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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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